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Genossenschaft Rückbau am Tierpark geht noch weiter

Auch die Wohnungsbaugenossenschaft zu Staßfurt (WBG) plant in den kommenden Jahren Investitionen am Tierpark.

Von Franziska Richter 01.03.2019, 05:27

Staßfurt l Im Wohngebiet Am Tierpark in Staßfurt wird sich in den nächsten Jahren einiges tun. Worüber die Mieter vor Ort bereits informiert sind, ist dass die Wohnungs- und Baugesellschaft (Wobau) Staßfurt die Wohnblöcke 51 sowie 52 bis 54 am Tierpark ab 2020 komplett abreißt, da die Gesellschaft mit 30 Prozent eine hohe Leerstandsquote hat.

Sicher ist nun auch ein zweites Vorhaben. Die Wohnungsbaugenossenschaft zu Staßfurt eG (WBG) erklärt jetzt öffentlich, dass sie an ihrem Wohnhaus Am Tierpark 70 bis 74 auch ein Großprojekt plant. Das ist der Block an der Neundorfer Straße, der gleich vorn hinter dem Kiosk steht.

Die WBG plant hier einen sogenannten „Teilrückbau“. Das bedeutet den Abriss der oberen Etagen dieses Blocks, der dann ein neues Satteldach bekommt. Im gleichen Zuge wird die Fassade saniert. Für mobilitätseingeschränkte Personen werden schon jetzt Rollatorenstellplätze aufgebaut. Geplant ist eine ähnlich farbenfrohe Gestaltung wie schon an den Blöcken 25 bis 37 weiter hinten am Tierpark, die bis 2018 auf Vordermann gebracht wurden.

Heute ist überhaupt noch nicht klar, wann der Teilrückbau an den Hausnummern 70 bis 74 stattfinden wird. Hagen Ringström, Vorstandsvorsitzender der WBG, spricht von „den nächsten Jahren“. Man sei aktuell gerade einmal in der Planungsphase. Man warte auch ab, ob es für den Rückbau öffentliche Förderungen geben kann.

Ganz gleich wann der „Rückbau“ in der Nummer 70 bis 74 stattfinden wird, die Bewohner der verbleibenden Etagen müssen nicht ausziehen, heißt es. „Der Teilrückbau findet im bewohnten Zustand statt“, so Hagen Ringström. „So haben wir es bisher gehalten und daran wollen wir nichts ändern.“

Die WBG setzt nach eigener Aussage auf das Wohngebiet Am Tierpark. Auch wenn einige Wohnungen beim Rückbau weichen werden, sieht der Vorstand die Maßnahme als Weiterentwicklung des Viertels an. Denn die bereits sanierten, hinteren Blöcke der WBG seien zeitgemäß. Hagen Ringström meint: „Hier kann man ‚Plattenbauten‘ im positiven Sinne besichtigen. Hiervon könnten wir entsprechend der aktuellen Nachfrage noch mehr gebrauchen.“ Die Mieter fühlten sich in diesen 214 genossenschaftlichen Wohnungen wohl.

Daher habe sich der Vorstand und der Aufsichtsrat der WBG entschlossen, nun auch den letzten Wohnblock am Tierpark dem aktuellen Standard anzupassen.

„Auch einen Neubau in Ergänzung des Portfolios kann sich unsere Genossenschaft in einigen Jahren in diesem Wohngebiet vorstellen“, sagt Hagen Ringström. Vorteile des Gebietes, das in Zukunft nicht mehr aus unattraktiven „Platten“ bestehen soll, seien die sehr zentrale Lage und die gute Infrastruktur. „Das Wohngebiet hat Zukunft.“ Der Leerstand bei der WBG beträgt insgesamt rund zehn Prozent.

Auch die Preise spielten eine Rolle bei der Beliebtheit der Wohnungen am Tierpark, findet der Vorstand der WBG. Für die bereits sanierten Wohnungen herrsche trotz der Mieterhöhungen zum 1. Mai dieses Jahres eine „starke Nachfrage“. Auch deswegen seien die Sanierungsmaßnahmen dort eine Erfolgsgeschichte gewesen.

Im Jahr 2005 wurden bei zwei Häusern Am Tierpark (17 bis 19 und 20 bis 24) und in den Jahren 2016 bis 2018 bei drei Häusern Am Tierpark (25 bis 29, 30 bis 32 und 33 bis 37) die Fassaden neu gestaltet, die obersten Geschosse zurückgebaut und die vier unteren Wohnetagen erhalten. Mit der Maßnahme konnte die WBG den Leerstand im gesamten Wohngebiet Am Tierpark von rund 38 Prozent auf unter 10 Prozent reduzieren.

Auch Dächer, Elektro, Sanitär, Lüftung und Hausflure wurden neu gestaltet. Im Umfeld der Häuser hat man begonnen Anpflanzungen vorzunehmen, die Grundstücke einzufrieden, einige Wege zu erneuern, genügend Parkplätze zu schaffen und einen Bolzplatz zu errichten.