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Graffiti Der ewige Kampf mit den Schmierfinken

Das Mahnmal am Luisenplatz in Staßfurt wurde beschmiert. Eine Säuberung ist vorgesehen.

22.03.2019, 03:00

Staßfurt l Mario Becker ist erbost. „Das Mahnmal ist in einem erschreckenden Zustand. Es ist stark verschmutzt und die Seiten sind mit Graffiti beschmiert. Hier sollten die Verantwortlichen der Stadt sehr schnell Abhilfe schaffen“, meint der Leser der Volksstimme und meint damit das Mahnmal am Luisenplatz in Staßfurt vor dem Tierpark.

Wie an vielen anderen Stellen in der Stadt waren die Schmierfinken auch hier unterwegs, brachten wenig künstlerische Spuren auf den Stein und hinterließen bei den Betrachtern im Nachgang schüttelnde Köpfe.

Auch dem Stadtpflegebetrieb ist das Problem bekannt. Allein: Entfernen kann es dieser derzeit nicht. Noch nicht. Doch der Termin rückt näher. „Wir werden wie schon im letzten Jahr eine Fachfirma kommen lassen, die die Beschmierungen im gesamten städtischen Gebiet entfernt“, kündigt Rainer Busse, Teamkoordinator Straße beim Stadtpflegebetrieb an. „Bis zum Kirschblütenfest wird das erledigt sein.“ Das findet am 1. Mai statt. Bis dahin will sich die Stadt Staßfurt blitzeblank und sauber präsentieren. Auch die Graffiti am Luisenplatz werden dann entfernt. Dazu rückt die Firma mit ihrer speziellen Ausrüstung bei Beschmierungen an Hauswänden, Bushaltestellen, Bänken oder öffentlichen Toiletten an.

Doch immer ist es auch ein ewiger Kampf mit den Schmierfinken, in der die Stadt Staßfurt oft nur zweiter Sieger ist. „Das hält nicht lange“, sagt Rainer Busse. Oft lohne es sich kaum, Graffiti zu entfernen. Manchmal sei am nächsten Tag schon wieder ein Schriftzug auf dem Objekt. Aktuelles ärgerliches Beispiel ist ein Supermarkt in der Ortschaft Förderstedt. „Da gab es Beschmierungen an der Bushaltestelle davor“, erzählt Busse. „Die wurden entfernt. Am nächsten Tag waren sie schon wieder da.“ Das gleiche bei den Bushaltestellen am Staßfurter Bahnhof.

Im Jahr 2018 kostete die Entfernung der Verunreinigungen im städtischen Gebiet durch die Fremdfirma 2500 Euro. „Für diesen Preis würden wir das als Stadtpflegebetrieb nicht hinbekommen“, so Busse. Weil der städtische Eigenbetrieb eigens Lösungen und Tücher für die Entfernung besorgen müsste. Das wäre deutlich teurer, als den externen Weg zu gehen. So wird es also auch im Jahr 2019 die Fremdfirma richten.

Wie teuer das diesmal werden wird, ist noch nicht abzuschätzen. „Die Firma rechnet nach Quadratmetern ab“, erklärt Busse. Je nachdem wie schmutzig Staßfurt ist, steigt also auch der Preis. Einen Teil der Kosten übernimmt die Stadt, den anderen der Stadtpflegebetrieb. Im April soll die Fremdfirma ihren Rundgang durch Staßfurt machen.