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Investition 50 Rohr-Kilometer für Datenautobahn

Die digitale Zukunft erreicht Staßfurter Ortschaften: Jetzt haben Bauarbeiten für schnelles Internet begonnen.

24.05.2018, 15:29

Staßfurt/Üllnitz l Spätestens 2020 sollen Bürger in Teilen von Förderstedt und von Löderburg sowie in Glöthe, Athensleben, Lust, Rothenförde, Neu-Staßfurt, Üllnitz und Schacht VI die Voraussetzungen haben, um schnelles Internet nutzen zu können. Nun wurde dafür - gewissermaßen stellvertretend - der Startschuss in Üllnitz gegeben.

Im Rahmen der Breitbandoffensive des Landkreises hat die Brumbyer Firma GlasCom, eine Tochter der Erdgas Mittelsachsen (EMS) und der Magdeburg-City-Com (MDCC) den Zuschlag für den Breitbandausbau in den bisher nicht oder kaum erschlossenen Staßfurter Ortsteilen erhalten. Zusätzlich kommen auch die Gewerbegebiete in Förderstedt und Glöthe mit ans Netz. Geschäftsführer Friedrich Hülsenbeck nahm gemeinsam mit Landrat Markus Bauer, Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner und Vertretern der Projektträger sowie der Fördermittelgeber den ersten Spatenstich vor.

Bereits im März hatte die GlasCom den Vertrag mit dem Landkreis für die Arbeiten in den Ortschaften unterschrieben. Das Unternehmen investiert rund 4,235 Millionen Euro. Das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union geben eine Förderung von rund 1,5 Millionen Euro. Die ersten Arbeiten im Tiefbaubereich sind unmittelbar danach angelaufen. In Glöthe laufen die Bauarbeiten bereits. Jetzt auch in Üllnitz und dann in Förderstedt. Anfang Juni soll Löderburg folgen und danach die kleineren Dörfer. Friedrich Hülsenbeck berichtet, dass in den Straßen und Wegen, die zum geförderten Bereich gehören, Lehrrohre in Schächten verlegt werden. Auch Hausanschlüsse sind in Vorbereitung. Später werden Glasfaserkabel in die Rohre eingeblasen. Wie lange die Tiefbauarbeiten dauern würden, hänge von der Größe des Ausbaugebietes, von der Anzahl der Hausanschlüsse und von den Bodenbeschaffenheiten ab. Die Arbeiten in den verschiedenen Bereichen werden von Firmen aus Hecklingen, Aschersleben und Schönebeck ausgeführt. Insgesamt, so der GlasCom-Chef, werden inner- und außerorts rund 50 Kilometer Leerrohr verlegt. Damit würden etwa 2000 Haushalte erreicht werden können, wenn hier der Wunsch nach leistungsfähigem Internet bestehe.

Ab 2020 stünde Nutzern dann die Infrastruktur von Datenübertragungsraten von 50 bis 100 Mbit/s zur Verfügung. Friedrich Hülsenbeck betont, dass sein Unternehmen das einzige innerhalb der Breitbandoffensive im Salzland sei, das moderne Glasfaserkabel verlege. Damit könnten zukünftig auch Bandbreiten erreicht werden, die 100 Mbit/s bis um das Zehnfache übertreffen. Erfahrungen sind gesammelt: In Brumby hat die GlasCom auf Eigeninitiative und -kosten schnelles Internet gebaut. Friedrich Hülsenbeck dankt den Partnern, Kreis und Stadt, dass man dem jungen Unternehmen das Vertrauen für das aktuelle Projekt schenke. „Brumby war das Gesellenstück. Jetzt kommt das Meisterwerk.“