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Kita Neundorf Abriss soll im Dezember starten

Planung und Ausschreibungen laufen. Die Neundorfer Kita "Pusteblume" wird umgebaut.

Von Daniel Wrüske 12.11.2017, 16:45

Neundof l Im Gebäude der Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Neundorf laufen derzeit umfangreiche Vorbereitungs- und Vermessungsarbeiten. Das berichtet Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner während der Sitzung des Ortschaftsrates. Der Stadtchef reagiert auf eine Anfrage aus den Reihen der Räte. Eberhard Freudenberg erfragte nämlich den Stand der Dinge. „Die Kinder sind umgezogen. Doch am Haus sieht es so aus, als passiere nichts.“

Sven Wagner verneint das und gibt in Absprache mit dem verantwortlichen Gebäudemanagement der Stadt einen Überblick über die aktuellen Arbeiten. „Derzeit laufen Vermessungsarbeiten. Es wird weiter entsorgt und entkernt.“

Baumfällarbeiten und Untersuchungen der hölzernen Gebäudebestandteile des Wohnhauses, das 1975 zur Kindertagesstätte umfunktioniert worden ist, seien zudem in Vorbereitung.

Das Gebäudemanagement, so der Oberbürgermeister, veröffentliche im wöchentlichen oder 14-tägigen Rhythmus die Leistungsverzeichnisse. „Spätestens zur Mitte des zweiten Quartals 2018 soll die komplette Maßnahme ausgeschrieben und vergeben sein.“ Dass mit der Firmensuche jetzt erst begonnen werden konnte, habe mit der Beschlussfassung, Prüfung und Bestätigung des Haushaltes zu tun, erklärt der Stadtchef.

In diesem Jahr allerdings, so der Oberbürgermeister, sollen noch die Abrissarbeiten starten. Der Antrag auf Abbruch sei beim Bauordnungsamt gestellt. Mitte Dezember werden dann die alte Garage und der Schornstein des Heizhauses der Abrissbirne weichen.

Die Kindertagesstätte wird, das ist das Ziel der Bauarbeiten, energetisch saniert. Außerdem wird künftig den gesetzlichen Platzanforderungen für die Kinderbetreuung unter Berücksichtigung moderner Standards Rechnung getragen werden. Dazu entsteht ein Anbau mit Foyer, Treppe, Fahrstuhl und Leitungsbüro - von hier aus gelangen Kinder und Eltern bequem in alle Etagen. Im Altbau wird die Raumstruktur neu organisiert. Unten entstehen zwei neue Räume für die Krippenkinder. Darüber ein Kreativraum und eine Terrasse mit Rutsche in den Garten. Ins Dachgeschoss kommen zwei Gruppenräume und ein Bewegungsraum für Sport und große Zusammenkünfte. Anstelle des Heizhauses wird der Speiseraum gebaut, bisher mussten die Kleinen in ihren Gruppenräumen essen. Zu allem kommen Brandschutz und Fluchtwege mit dem Umbau auf den heute geforderten Stand.

Obwohl die „Pusteblume-Kinder und das Kita-Team sich im Vergleich zu jetzt in ihrem neuen Haus über nahezu doppelt zur Verfügung stehende Fläche freuen können, wird weniger Energie verbraucht. Heizungs- und Sanitärräume, Fenster, Decken, Wände, Dach - alles ist dann gedämmt und modern.

Geschätzt wird die Ertüchtigung rund 1,65 Millionen Euro kosten, das Land Sachsen-Anhalt unterstützt mit einer großzügigen Förderung von rund 1,23 Millionen Euro über das Stark-III-Programm.

Sven Wagner sagt, dass bereits Anfang 2018 die ersten Gewerke im Altbau ausgeführt werden sollen. Je nach Witterungslage wird Anfang des kommenden Jahres oder spätestens im Frühjahr 2018 auch der Neubau auf dem Außengelände errichtet und dann nach und nach ausgebaut. Beide Gebäude - alt und neu - sollen dann im Frühjahr 2019 fertig sein.

Pflicht ist, das will der Fördermittelgeber so, dass ein Bauschild errichtet wird. Ein Enthüllungstermin im Dezember soll den Start der Abrissarbeiten markieren.