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Kitagebühren Mit neuer Satzung doppelt sparen

Mit der neuen Kita-Beitragssatzung in Saale-Wipper sollen Eltern zwischen Güsten und Osmarsleben sparen können.

Von Falk Rockmann 19.06.2019, 19:58

Güsten l Sachgebietsleiterin Sabine Rotter verteidigte im Saale-Wipper-Ausschuss für Schulen und Kindertagesstätten die Möglichkeit, die Stunden für die Hortbetreuung weitgehender nach unten staffeln zu können, als vom Gesetzgeber verlangt. Das reicht nach Empfehlung der Verbandsgemeinde nach unten bis zu zwei Stunden während der Schulzeit und bis zu fünf Stunden während der Ferien. Das würde Sparpotenzial bedeuten, sowohl für die Eltern, als auch für die Verbandsgemeinde in Folge.

Paradoxerweise erntet die Empfehlung Gegenwehr seitens der Elternvertretung. Lars Lehmann, der erst kürzlich zum Vorsitzenden der Gemeinde-Elternvertretung gewählt worden war, begrüßte zwar, dass 95 Prozent der Eltern in den Genuss kämen, weniger bezahlen zu müssen. Er vertritt aber auch die Auffassung, dass die Zwei- und Drei-Stunden-Regelung gestrichen werden sollte. Begründung: Mit der Absenkung der Stunden würde auch die bisherige Qualität der Betreuungsangebote gefährdet werden. „Die Einrichtungen befürchten, dass geringere Betreuungsangebote möglich wären, wenn weniger Kinder da sind.“

Dem entgegnete Sabine Rotter, dass mehrere Eltern diese geringen Stundenzahlen buchen würden. Nämlich elf in Giersleben, acht in Güsten. Der Hort der Plötzkauer Grundschule wäre nur bis 14.30 Uhr geöffnet. Demzufolge käme die Zwei- und Drei-Stunden-Regelung auch dort zur Anwendung. „Als Verwaltung empfehlen wir, das nicht zu streichen.“ Der Gesetzgeber empfehle zwar ab vier Stunden während der Schulzeit und ab fünf in den Ferien, „wir sehen aber Bedarf am minimalen Angebot“. Daniel Wernicke (Linke) unterstützte das: „Ich sehe keinen Grund, die Eltern schlechter zu stellen.“

Ines Querfurth (Saale-Wipper-Fraktion) ist auch für zwei Stunden während der Schulzeit, plädierte aber auf eine vier Stunden-Mindest-Grenze während der Ferien. „Sonst könnte der Ferienhort mal nie wegfahren.“

Der Ausschuss empfahl dem Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde als nächste Instanz, die neue Kita-Kostenbeitragssatzung mit einigen Änderungen zu beschließen.

Zustimmung fanden zudem die Leistungs-, Qualitätsentwicklungs- und Entgeltvereinbarungen, die der Landkreis mit den Kitaträgern von Giersleben (Lebenshilfe Bördeland)und Osmarsleben (Kids e.V.) für 2019 ausgehandelt hat. Bei Pünktchens Stromerland ergeben sich immerhin 88 000 Euro weniger im Vergleich zu 2018.