1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Gehen vom neuen Funkturm Gefahren aus?

Netz Gehen vom neuen Funkturm Gefahren aus?

Bürger können bei der Ortschaftsratssitzung in Groß Börnecke Fragen zum geplanten 40 Meter hohen Bau der Telekom stellen.

15.04.2019, 04:03

Groß Börnecke l „Informationen zum Bau eines Funkturms“ - So lautet ein Punkt auf der Tagesordnung des Ortschaftsrates in Groß Börnecke, der am morgigen Dienstag darüber berät (18 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus). Genauere Informationen gehen aus der Tagesordnung nicht hervor.

Bürgermeister Uwe Epperlein (WGH) erklärte auf Nachfrage, dass die Deutsche Telekom Technik GmbH in Groß Börnecke einen neuen Funkturm plant. Als Standort wird der Hohleweg 16 a in der Nähe eines ehemaligen Reiterhofes angegeben.

Das Vorhaben sei schon seit längerer Zeit geplant, erklärte Epperlein. Vor Ort hätten etliche Termine stattgefunden. Am morgigen Dienstag sei ein Vertreter der Telekom zur Beratung eingeladen. Die Verwaltung habe sich bewusst dafür entschieden, die Thematik im Ortschaftsrat anzusiedeln, da die Mitglieder als beratendes Gremium mit eingebunden seien. Morgen solle es nun darum gehen, Fragen zu stellen. Bürger seien ausdrücklich eingeladen, die öffentliche Sitzung zu besuchen, denn der Mitarbeiter der Telekom werde das Projekt genau vorstellen, sagte Epperlein. Schon einmal sei das Thema diskutiert worden, damals aber an einem anderen Standort. Dazu sei es dann aber nicht gekommen.

Ortsbürgermeisterin Ethel-Maria Muschalle Höllbach (WGH) ist es wichtig, dass Bürger zunächst die Chance haben, mögliche Bedenken zu hinterfragen und Informationen einzuholen. Jeder sei eingeladen, zum Ortschaftsrat zu kommen. „Wir wollen, dass die Bürger ihre Fragen stellen können, nicht, dass es heißt, es wurde einfach ein Funkturm hingesetzt.“ Jeder solle die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten. Die Ortsbürgermeisterin sagte, dass der Mast in der Nähe einer ehemaligen Schweinemastanlage errichtet werden soll. Sicher werde auch die Frage in den Blickpunkt rücken, ob von der Strahlung eines solchen Mastes Gefahren ausgehen sollen. Viele Leute seien sicher auch verunsichert. Andererseits hätten viele ohne entsprechende Funkstationen auch keinen guten Empfang beim mobilen Telefonieren oder im Netz. „Wir wollen ja auch gute Verbindungen. Wer das eine will, muss das andere mögen“, meinte die Ortsbürgermeisterin. Sie will sich überraschen lassen, welche Informationen morgen gegeben werden.

Der Salzlandkurier hat im Vorfeld mit dem zuständigen Berater, der morgen auch vor Ort sein will, gesprochen. Das ist Bolko Weilandt.

Er ist Kommunalbeauftragter der Deutschen Telekom Technik GmbH für Mobilfunk in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Weilandt erklärte, dass es sich um einen freistehenden Mastneubau handelt. Er soll rund 40 Meter hoch sein.

Seit 2010 sei die Telekom kontinuierlich dabei, ihr Netz weiter auszubauen. Jetzt gehe man in die kleineren Orte. „Hintergrund ist der ländliche Ausbau in den Kommunen, primär ist es das Ziel, Funklöcher zu schließen. Das Mobilfunktelefonnetz soll weiter ausgebaut werden, dass man störungsfrei mit dem Handy telefonieren kann. Außerdem geht es dem Netzbetreiber darum, mit dem weiteren Bau von Funkmasten wie in Groß Börnecke das mobile Internet schneller zu machen, wenn, man unterwegs ist, erklärte Weilandt.

Auf Risiken angesprochen, die von solch einem Funkmasten ausgehen, erklärte er in groben Zügen, dass die Telekom wie andere Dienstleister auch beim Bau von Funktürmen immer einen speziellen Sicherheitsbereich einhalten muss. Dies würde auf bestimmten Grenzwerten basieren, die von der Weltgesundheitsorganisation vorgegeben sind.

Ganz genau wird das dann morgen in Groß Börnecke erläutert.