1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Großeinsatz: Mann mit Waffe in Staßfurt

Polizei Großeinsatz: Mann mit Waffe in Staßfurt

Mit einem Hubschrauber wurde am Freitag in Staßfurt vergeblich nach einem schwarz gekleideten Mann mit einer Waffe gesucht.

30.10.2020, 19:34

Die Gerüchteküche in den sozialen Medien brodelte. Ja, am Freitagnachmittag war ein Polizeihubschrauber über Staßfurt zu sehen, der mehrere Stunden kreiste. Unten waren schwer bewaffnete Polizisten unterwegs im Bereich Krankenhaus, Lidl, Bahnhof und Salzrinne und später in Staßfurt Nord. Was war los? „Schüsse beim Aldi", schrieb einer. „Am Lidl soll es zwei Tote gegeben haben. Und Geiseln sollen genommen worden sein", schrieb eine andere. Ein Amokläufer sei in Staßfurt unterwegs.

Nichts davon stimmte. Einen Großeinsatz der Polizei hat es aber tatsächlich am Freitag gegeben. Von 16.15 bis etwa 22.15 Uhr waren Polizisten in Staßfurt unterwegs. In einer Pressemitteilung teilte die Polizei im Salzlandkreis am Sonnabend kurz nach Mitternacht zu den Freitagereignissen  mit: „Am Nachmittag des heutigen Tages wurde in der Innenstadt Staßfurt im Bereich Bodestraße durch mehrere Zeugen eine schwarz bekleidete männliche Person gesichtet, welche eine Langwaffe mitgeführt haben soll. Die umgehend eingeleiteten Suchmaßnahmen der Polizei unter Einbeziehung eines Hubschraubers führten nicht zur Ergreifung der beschriebenen Person." Es hätte keine Hinweise auf Gefährdungen Dritter gegeben.

Schon am Freitagabend teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Magdeburg der Volksstimme mit, dass eine Gefahr für Leib und Leben zu keiner Zeit bestanden habe. Es habe keine Anhaltspunkte für eine Gefahrenlage in Staßfurt gegeben.

Die Beamten aus dem Salzlandkreis hatten beim Einsatz am Freitag Verstärkung von der Polizeiinspektion Magdeburg. Mehrere Busse und Autos waren in Staßfurt unterwegs. Von 30 bis 40 Polizisten war zwischendurch die Rede. „So viele waren es nicht. Aber zweistellig war die Anzahl der Einsatzkräfte schon", sagte Stefan Werner, Polizeihauptkommisar beim Polizeirevier im Salzlandkreis. Die genaue Anzahl dürfe er nicht mitteilen. Zu den überschlagenden Meldungen in den sozialen Medien sagt Werner: „So etwas behindert unsere Arbeit."

Trotz Panik war alles also halb so schlimm. In der Mitteilung der Polizei heißt es abschließend: „Falls die Aktion ein vorverlegter Halloween-Scherz sein sollte, ist er deutlich danebengegangen."