Richter-Höfe Umbau kommt voran

In den Richter-Höfen samt Nebengebäuden in Borne entsteht eine neue Wohnanlage.

15.11.2019, 04:00

Borne l „Wir haben in den letzten Monaten ordentlich gearbeitet und eine Gesamtkonzeption für die Richter-Höfe und für die Kirche erarbeitet, wobei wir das in verschiedenen Bauabschnitten abarbeiten müssen“, berichtete der Magdeburger Architekt Rolf Onnen in der jüngsten Gemeinderatssitzung, wo er Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (CDU), den Räten und den Bürgern den aktuellen Stand des Projektes vorstellte.

Der erste Bauabschnitt sehe vor, die drei Häuser in der Ernst-Thälmann-Straße 57 zu insgesamt 27 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von insgesamt 1460 Quadratmeter umzubauen. „Damit wollen wir natürlich auch ein bisschen antesten, wie gut das angenommen wird“, sagte der Planer und fügte hinzu: „Wir glauben an unser Projekt und werden es auch durchführen.“

Rolf Onnen: „In einem zweiten Bauabschnitt werden wir die Seitenhäuser machen und in einem dritten Abschnitt wird die Kirche zu einem Gemeindezentrum mit großzügigem Außenbereich hergestellt.“

Ganz rechts auf dem Platz vor den Richter-Höfen sollen viele Pkw-Stellflächen geschaffen werden, um möglichst wenig Fahrzeuge in den Höfen zu haben.

„Im ersten Abschnitt“, so Onnen, „werden wir das Hauptgebäude sanieren mit der dahinterliegenden kleinsten Scheune.“ Geplant sei, ein Gebäude wegzureißen, um Platz zu schaffen. Zudem habe es wenig Qualität. Das Hauptgebäude, das zuerst in Angriff genommen werden soll, befinde sich in einem so schlechten Zustand, dass man sowohl den Dachstuhl als auch die Decken erneuern müsse. Letztere seien verschwammt und verottet. „Von dem Haus bleiben in Wirklichkeit nur die Außenmauern stehen und innen drin vielleicht ein paar Wändchen, die wir halten können“, sagte der Architekt.

In dem Abschnitt mit zwölf Wohnungen auf zwei Geschossen werden die unteren barrierefrei. Die Terassen und Balkone werden sich im Innenhof befinden, damit man eine hohe Verweilqualität bekomme und die Leute sich gern im Garten aufhalten und sich unterhalten. Die Wohnungsgrößen werden eher bescheiden klein ausfallen, weil man als Mieter alte, aber auch junge Menschen gewinnen wolle. Für die älteren seien die barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohnungen im Erdgeschoss vorgesehen. „Das kann eine ganz schöne Mischung werden“, sagte Rolf Onnen. Er sprach von 40 bis 50 Quadratmeter großen Zwei-Raum-Wohnungen. Man werde darauf verzichten, in den Seitengebäuden die Dächer auszubauen, um nicht zu viele Wohneinheiten an diesem Standort zu schaffen.

Auf die Eigentümerstruktur eingehend, sagte Onnen, dass es sich dabei um eine GbR handeln werde, an der er, sein Bruder und der Geschäftsführer der Mdp GmbH, Hans-Helmut Kutzeer, beteiligt seien. „Wir sehen das als Vermietungsobjekt und wollen das auf Dauer behalten“, sagte Rolf Onnen. Man sehe das Projekt auch als Chance für Borne, möglichst viele neue Einwohner zu bekommen.

Die Unternehmer möchten gern das zu entwickelnde Areal mit angrenzenden Flächen der Gemeinde erweitern für Parkflächen auf beiden Seiten und als Platzhalter für drei neue Eigenheime auf der linken Seite. Den angrenzenden Teich sollen die Mieter ebenfalls erleben können.

Als Zeitplan nannte der Planer drei bis vier Jahre. „Bis dahin haben wir alles geschafft“. Anfang des nächsten Jahres soll der Aufbau des Hauptgebäudes mit der dahinter liegenden Scheune in Angriff genommen werden. Auf die verfallene ehemalige Kirche eingehend, sagte Onnen, man habe Bauminister Thomas Webel (CDU) als Schirmherr für den Aufbau gewinnen können. „Wir hoffen, dass er einen kleinen Zuschuss gibt“, so Onnen. Die Mdp GmbH wolle der Gemeinde unter die Arme greifen, um einen Raum zu schaffen. Der Planer kann sich auch eine Mischung als Gaststätte und Gemeinderaum, wo auch private Feiern möglich sein werden, vorstellen. „Als erstes muss das Dach gemacht werden und ein Ringanker gezogen werden, um Stabilität in die Bude zu bekommen“, sagte der Architekt. „Die Kirche ist der dritte Schritt“, sagte Rosomkiewicz und fügte hinzu: „Es kommen permanent Leute jeden Alters zu mir, die in Borne bleiben wollen.“