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Schützen Das erste große Fest „zuhause“

Ein Fest voller guter Laune und Spaß am Hobby haben die Güstener Schützen am Sonnabend gefeiert.

Von Franziska Richter 02.07.2018, 01:01

Güsten l Da haben sie sich dolle gefreut, die Schützen aus Güsten: Zum ersten Mal überhaupt luden sie ins eigene Vereinsheim zum großen Schützenfest ein. Das ergab ein ungewöhnliches Bild an der Straße nach Rathmannsdorf. Auf der Behelfszufahrt der B6-Brücke marschierten alle Gäste am Nachmittag auf, und Daniel Filz eröffnete das große Fest.

Der Vereinschef, der immer ein Lachen auf den Lippen hat, steckt mit seiner guten Laune offenbar alle an. Befreundete Vereine aus Güsten und Partnervereine aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen freuten sich mit viel Applaus auf die Sause. „Es haben sich viele Schützen gewünscht, hier bei uns mal ein Schützenfest zu machen“, so Daniel Filz. Nach 20 Jahren, seitdem steht das Vereinsheim, ist man mit der Feier aus dem „Hotel Stadt Güsten“ nach „Hause“ gewechselt.

Im Vereinsheim, das seine Pforten an diesem Nachmittag öffnet, ist die viele Arbeit, die der Schützenverein investiert hat, jetzt für die Öffentlichkeit erlebbar. Bei dem Domizil handelt es sich um das ehemalige Schwimmbad von Güsten, das die „Privilegierte Schützengilde Güsten von 1743“ umgebaut und bis heute von der Stadt gepachtet hat. „Ein Teil der Gebäude stand schon und war Umkleide und so“, erklärt der Vereinschef, wenn man durch den Eingangsbereich in eine Art Hof kommt, wo sich früher die Badegäste gesonnt haben.

Dann geht es in einen hohen, lichten Raum. Gemütlich sitzen die Gäste an den Tischen und genießen den Kuchen von den Damen des Freizeitvereins und den Schützenfrauen. „Diesen Teil haben wir selbst angebaut“, informiert Daniel Filz. Dort ist heute auch ein Luftgewehrschießstand.

Wieder draußen auf dem Hof, geht es ein paar Stufen hinab. Dort, wo früher das Schwimmbecken eingelassen war, ist jetzt der Kleinkaliberschießstand - acht Bahnen stehen heute nicht mehr zum Baden, aber zum Schießen zur Verfügung. Hier findet auch das Bürgerschießen statt, wo Vereinsmitglieder wie Petra Döhner den Laien zeigen, wie das mit dem Zielen funktioniert. Beim Bürgerschießen werden später übrigens die Damen ganz groß gewinnen - nur Frauen unter den Erstplatzierten. Mit ihnen werden auch die Jugendkönige verkündet - Tim Niklas Maschke vor Dominic und Lennard Kamerau.

Wieder durch den Hof gibt es hinten im Garten einen neuen Bogenschießstand zu erleben. Daniel Filz erklärt: „Damit haben wir 2017 angefangen, um Jugendliche zu gewinnen. Es gefällt ihnen.“ Ansonsten kann man im Verein neben Kleinkaliber noch Luftgewehr (ab 12 Jahren) und Lasergewehr (jedes Alter) schießen. Heute hat die Schützengilde 50 Mitglieder, 5 in der Jugendabteilung.

Noch einen Grund, sich ganz doll zu freuen, gab es am Abend des Schützenfestes. Nach einem internen Wettbewerb vor 14 Tagen wurden die Titel Schützenkönigin und Schützenkönig verliehen - an Beate Kranz und Daniel Filz.