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Umweltschutz Plastikfreie Mensa in der Warteschleife

Die Umwelt-AG am Dr.-Frank-Gymnasium Staßfurt plant die nächsten Schritte.

Von Enrico Joo 08.06.2019, 01:01

Staßfurt l Die Vorfreude wächst für die einen, für die anderen drängt die Zeit. Am 4. Juli beginnen in Sachsen-Anhalt die Sommerferien. In nicht einmal vier Wochen freuen sich alle Kinder auf sechs Wochen unterrichtsfreie Zeit.

Am Dr.-Frank-Gymnasium in Staßfurt rauchen aber noch die Köpfe. Logisch. Auch in allen anderen Schulen ist das so. Am Gymnasium aber gibt es ja diese Umwelt-AG, die sich zum Ziel gesetzt hat, in den nächsten vier Wochen möglichst konkret zu werden, um die erste Idee in der Schule umsetzen zu können.

Ende April gab es die erste Sitzung der von Nina Kleemann (17), Tom Nebel (16) und Lea Uhde (16) gegründeten Umwelt-AG mit dem schicken Kofferwort als Name: „Enfuturement“. Knapp 20 Jugendliche kamen zur ersten Sitzung. „Die sind dabei geblieben“, freut sich Mitinitiatorin Nina Kleemann. Untätig waren die Schüler in ihren Mittwochssitzungen nicht. „Wir fanden es sinnvoll, in Gruppen zu gehen“, sagt Nina Kleemann. Also wurde aufgeteilt. Eine Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, eine Wandzeitung zu erstellen, um in der eigenen Schule mehr Aufmerksamkeit für Themen wie Umweltschutz und Klimaschutz zu erlangen. Die andere Gruppe beschäftigt sich damit, ein Portfolio für die Umwelt-AG zu erstellen. „Das ist für die Kommunikation nach außen“, so Kleemann.

Das Portfolio wird wichtig sein, um die erste Idee konkret angehen zu können. Schon bei der allerersten Sitzung wurde angeregt, die Mensa plastikfrei zu gestalten. Diese Idee wurde aufgenommen, diese versucht die AG als Erstes umzusetzen. Noch weiß das Unternehmen Sodexo, das die Verpflegung in der Schule gewährleistet, von nichts. „Aber wir wollen Sodexo vor den Sommerferien anschreiben“, sagt Kleemann.

Was kann getan werden? Nina Kleemann sieht schon Hebel, an denen angesetzt werden kann. So werden Brötchen und Obst in Frischhaltefolie eingewickelt, Melone wird in Plastikbecherchen angeboten. Und auch der Kaffee wird im Plastikbecher über die Theke gereicht. „Das ist eine enorme Müllbelastung“, so Kleemann. Gerade bei Kaffeebechern gibt es schon viele Unternehmen, die einen Preiserlass bei selbst mitgebrachten Bechern anbieten. So etwas in der Art stellt sich die Umwelt-AG auch für die Mensa im Dr.-Frank-Gymnasium in Staßfurt vor.

Darüber hinaus geht der kreative Prozess aber weiter. Ein weiteres Projekt, das auf Umsetzung wartet, könnte die Mülltrennung in den Klassenzimmern sein. „Wir wollen einfach ein Bewusstsein für den Umweltschutz schaffen“, erklärt Kleemann. Aber alles Schritt für Schritt. „Wir haben leider nur 45 Minuten pro Woche Zeit“, sagt Kleemann. Logisch also, dass die Umwelt-AG nach den Sommerferien fortgesetzt wird. Wenn alle ausgeruht zurückgekehrt sind.