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Verkehr Raserei in Nebenstraßen stoppen

Über die Baustelle in der Rathmannsdorfer Straße wird weiter debattiert. Der viele Verkehr belastet die Anwohner.

14.03.2019, 17:50

Neundorf l Vorschläge für verkehrsberuhigte Bereiche und Einbahnstraßen in Neundorf kamen jetzt im Neundorfer Ortschaftsrat aufs Tableau. Ratsmitglied Frank Rögner (SPD) hatte sich vor allem wegen der Belastung der Einwohner durch hohes Verkehrsaufkommen Gedanken gemacht. Die aktuelle Großbaustelle in der Rathmannsdorfer Straße ist hier der Hintergrund.

Genauer brachte Rögner zwei verschiedene Vorschläge. Er schlägt im Namen der Fraktion SPD vor, Einbahnstraßen in der Elisabethstraße mit Fahrtrichtung „Gänseanger“ und in der Rudolf-Breitscheid-Straße mit entgegengesetzter Fahrtrichtung in Richtung Staßfurter Straße einzurichten. Das soll die Stadtverwaltung prüfen und ihre Antwort dem Ortschaftsrat in seiner nächsten Sitzung Anfang April mitteilen. Beide Straßen führen aktuell noch zur Rathmannsdorfer Straße. Dort ist das Verkehrsaufkommen trotz Baustellenabsperrung und Durchfahrtsverbot hoch.

Wenn es bald mit den Bauarbeiten an den zweiten Abschnitt in der Rathmannsdorfer Straße ab Wilhelmstraße bis Hauptstraße geht – jetzt wird noch im ersten Abschnitt Richtung Rathmannsdorfer gebaut – wird die Lage vor Ort noch schwieriger.

„Mit dem Straßenausbau wird es zu nicht unerheblichen Problemen mit Blick auf die Parkplatzsituation der anliegenden Bürger der Rathmannsdorfer Straße in Neundorf kommen“, argumentiert Frank Rögner. Die Einbahnstraßen würden dann zumindest den Verkehrsfluss aufrecht erhalten und zusätzliche Parkplätze in den engen Straßen schaffen.

Ein weiterer Vorschlag der SPD-Fraktion ist es, drei Straßen zu verkehrsberuhigten Bereichen zu machen. In einem verkehrsberuhigten Bereich, der auch „Spielstraße“ genannt wird, darf nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden (maximal 7 Kilometer pro Stunde), Autofahrer müssen besondere Rücksicht auf Fußgänger nehmen und dürfen nur auf gekennzeichneten Flächen parken.

Spielstraße sollen werden, wenn es nach der SPD-Fraktion geht: die Görickestraße, die Gustav-Klaue-Straße und die Lehdestraße. Alle drei Straßen sind nicht ausgebaut und haben viele Eigenheime. Die Görickestraße hat auf der halben Länge keinen Fußweg.

Die drei Straßen liegen südlich der Baustelle Rathmannsdorfer Straße und werden dadurch mit mehr Autoverkehr belastet.

Bei der Diskussion um die Baustelle Rathmannsdorfer Straße beschwerten sich auch Anwohner der Görickestraße, dass diese, auch wenn die Umleitung anders ausgeschildert ist, als Umweg genutzt wird. Da sie nicht ausgebaut ist und nur aus Erde besteht, gilt dort ein 10 Kilometer pro Stunde-Tempolimit.

Aber wenige Autofahrer halten sich daran, zum Nachteil der Anwohner, deren Garten sich mit Staub zusetzt.

Die SPD-Fraktion will mit der Spielstraßen-Idee den Oberbürgermeister der Stadt Staßfurt beauftragen. Seine Stadtverwaltung soll die Straßen umdeklarieren und alles Nötige wie zum Beispiel die Schilder einleiten.

Frank Rögner reichte diese am Donnerstag in Form eines Antrags ein. Abgestimmt werden muss dieser dann beim nächsten Ortschaftsrat in Neundorf Anfang April. Wenn er dort durchgeht, hätte der beschließende Staßfurter Stadtrat sicher nichts gegen den Wunsch.

Die Bauarbeiten in der Rathmannsdorfer Straße sollen insgesamt noch bis April andauern.