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Coronavirus Wer hilft den Sportvereinen?

Seit Monaten wird in den Sportvereinen in Staßfurt nicht mehr trainiert. Die Sport- und Karateschule beklagt fehlende Perspektiven.

Von Enrico Joo 05.03.2021, 05:00

Staßfurt l Menschen mit gutem Gedächtnis werden sich daran erinnern, als es noch kein Corona gab: Als die Sportvereine in der Region zahlreiche Versuche unternommen haben, um die breite Bevölkerung in Bewegung zu bringen. Fußball, Handball, Volleyball, Tennis, Kegeln, Tischtennis, Rehasport, Karate ... Die Liste könnte noch sehr viel länger werden. Staßfurt ist eine Stadt mit sehr breitem sportlichen Angebot. Eigentlich gibt es keinen Sport, den man in Staßfurt nicht im Verein betreiben könnte.
Eigentlich. Denn seit März 2020 ist bekanntlich nichts mehr normal. Alle leiden. Auch für die Vereine ist die Zeit nicht einfach. Seit Anfang November 2020 steht alles still. Erneut. Viele Vereine erdulden die Situation frag- und klaglos. Die Sport- und Karateschule Staßfurt will aber nicht mehr untätig auf Besserung hoffen. Der Breitensportverein hat vergangene Woche einen offenen Brief verfasst, der der Volksstimme vorliegt. Der Brief ging an die Stadt, den Landesport- und Kreissportbund, die Kommunalpolitiker in Staßfurt, den Ministerpräsidenten und den Finanzminister. Tenor: So kann es nicht weitergehen. „Die Situation ist für uns untragbar geworden. Es gibt seitens der Politik keine Perspektive für eine zeitnahe Wiedereröffnung unserer Vereinsstätte“, heißt es.
Der Verein argumentiert, dass er ehrenamtlich und für das Gemeinwesen arbeitet. Für Menschen von zwei bis 86 Jahren. Es geht um das Miteinander und soziale Kompetenzen. „In dieser jetzigen Situation allerdings werden wir aber von allen Seiten im Stich gelassen“, heißt es. Finanzielle Probleme und Perspektivlosigkeit würden den Verein und ihre Mitglieder belasten. Feste Sponsorenverträge hat der Verein nicht. Er wirtschaftet mit Mitgliedsbeiträgen, die spürbar gesunken sind.