1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Weichen für Fahrt gestellt

Pferdebahn Weichen für Fahrt gestellt

Landesentwicklungsminister Thomas Webel (CDU) übergab am Mittwoch einen Förderbescheid für die Pferdebahn.

Von Volker Langner 13.08.2015, 01:01

Stendal l Die Weichen für eine Fahrt eines Wagens der alten Stendaler Pferdebahn zum Stadtjubliläum im Oktober über das Pflaster der Rolandstadt sind gestellt:  Minister Webel übergab bei seinem Besuch gestern in Stendal einen Bescheid des Landes über 6647,40 Euro an den Verein „10. Husaren-Regiment in Tradition Stendal", der den Wagen restauriert. „Damit wird die Stadtgeschichte von Stendal künftig ein Stück greifbarer und erlebbarer", sagte er.

Vom dem Geld soll ein neues Fahrgestell für den Wagen finanziert werden, berichtete Peter Krupp. „Das Gestell können wir nun in Auftrag geben", freute sich der Vereinsvorsitzende. Er machte aber auch klar, dass noch weitere Arbeiten anstehen und finanziert werden müssen. Dazu gehören Montagearbeiten sowie der Erwerb von Achsen und Rädern. „Einen Spender für eines der vier Räder gibt es schon. Nun suchen wir weitere für die anderen drei Räder und für die beiden Achsen", erklärte Krupp.

 

Wenn die Pferdebahn, die von 1892 bis 1926 Passagiere beförderte, in restaurierter Form und ohne Schienen wieder Fahrt aufnimmt, rollt sie durch ein Stendal, in das zwischen den Jahren 2000 und 2013 insgesamt 67 Millionen Euro für den Stadtumbau investiert wurden. „Ohne Förderprogramme hätten wir Stendal nicht so nach vorne bringen können", schätzte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) ein, als er Webel erst bei einem Gespräch im Rathaus und später bei einem kurzen Spaziergang über die städtebauliche Entwicklung informierte.

So ging das Stadtoberhaupt unter anderem auf Abriss und Rückbau in den Stadtteilen Süd und Stadtsee ein, auf laufende Sanierungsarbeiten und auf die Bebauung von Brachflächen und von Baulücken in der Innenstadt. In diesem Zusammenhang sagte er: „Die Innenstadtentwicklung hat Priorität." Das habe sich in den vergangenen Jahren bewährt. Der Heerener Wolfgang Eckhardt, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, stimmte ihm zu und meinte sogar: „Stendal hat sich von einer grauen Gans zum weißen Schwan gewandelt."