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Kulturhaus Tangerhütte Frischer Wind ist gefordert

Studenten sollen im Rahmen mehrerer Hausarbeiten Konzepte für die Sanierung des Tangerhütter Kulturhauses entwickeln.

Von Birgit Schulze 18.09.2015, 11:50

Tangerhütte l Bisher fehlen konkrete Pläne, aber auch das Geld, um aus dem Tangerhütter Kulturhaus ein modernes Veranstaltungszentrum nach brand-, energie- und sicherheitstechnischen Vorschriften zu machen, das auch für die Zukunft Bestand hat. Seit Jahren quälen sich Stadtrat und Verwaltung mit Konzepten und möglichen Fördermöglichkeiten – bisher ohne rechten Erfolg.

Nun hatte Bürgermeister Andreas Brohm ein grundsätzliches Votum für eine von vier Variantenvorschlägen erbeten, um konkrete Fördermittel beantragen zu können. Diese Varianten waren bereits vor etwa zwei Jahren vorgelegt worden. Favorisiert wird vom Stadtrat ein Vorschlag, der den Rückbau des Bühnenhauses (unter Erhalt der Bühne für den Saal) vorsieht.

Allerdings soll nicht nur ein Architekt das Projekt planen, sondern wünschen sich die Räte mehrere Ideen, wie das Haus zukunftsfähig gestaltet werden könnte. Aus diesem Wunsch heraus hat Wolfgang Kinszorra jetzt Kontakt zum Fachbereich Architektur an der Hochschule Anhalt Dessau aufgenommen und positive Rückmeldung erhalten.

Im Rahmen von Hausarbeiten könnten sich ab Oktober 20 Studenten mit dem Kulturhaus auseinandersetzen. „Damit würden wir unsere Variantenplanung bestätigt bekommen und auch neue Ideen erhalten“, so Kinszorra. Der Vorschlag erntete großen Zuspruch, manch einer wollte daraufhin die Grundsatz-Entscheidung über die Sanierungsvarianten ganz vertagen, die Begleitung durch die Hochschule Anhalt wurde aber in den Beschluss mit aufgenommen.

Konkrete Wege, um bereits seit Jahren durch das Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ bereitstehende Gelder (rund 260 00 Euro), aber auch weitere Zuschüsse für das Kulturhaus verwenden zu können, suchte Werner Jacob (CDU) im Gespräch mit Bauminister Thomas Webel in Magdeburg.

Dort sei ihm erklärt worden, für die Antragstellung im Rahmen des Programmes „Kleine Städte und Gemeinden“ brauche es ein städtebauliches Nutzungskonzept, in das das Kulturhaus eingebettet ist. Anträge für das kommende Jahr müssten noch bis November dieses Jahres gestellt werden. Ein integriertes städtisches Entwicklungskonzept soll Grundlage dafür sein. Das sei in Arbeit und soll am 4. November im Stadtrat beschlossen werden, erklärte der Bürgermeister dazu.

Dass das Kulturhaus immer stiefmütterlicher behandelt werde, werfen einige Stadträte dem Bürgermeister vor. In einem Antrag, ein nachhaltiges Nutzungskonzept zu erstellen, formulierte die CDU-Fraktion unter anderem einen aktuellen Internetauftritt, das Erstellen eigener Werbemedien, die bessere Auslastung, aber auch die Definition von Verantwortlichkeiten und die Harmonisierung der beteiligten Parteien Stadt, Kulturhausleiter und Gastronomie als Ziele.