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Flüchtlinge Wulfänger stolz auf Helfer in Klietz

Der Landkreis übergibt die Verantwortung im Aufnahmeheim Klietz, sorgt aber weiter für die Flüchtlingte

Von Egmar Gebert 26.09.2015, 01:01

Stendal/Klietz l Zuständig für die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in der Klietzer Kaserne (Volksstimme berichtete) ist das Land. In dessen Auftrag organisierte der Landkreis die Aufnahme, Versorgung, Registrierung der Flüchtlinge dort.

Am Freitag, 18. September, so blickte Landrat Carsten Wulfänger (CDU) am Donnerstag während der Sitzung des Kreistages noch einmal zurück, sei der Auftrag vom Land an den Landkreis gegangen: Sorgt dafür, dass in Klietz die Aufnahme, Registrierung udn Unterbringung vorbereitet ist, habe es geheißen. „Ab Sonnabendmittag konnten wir das sicherstellen“, so Wulfänger nicht ohne Stolz. Von dem war auch in den folgenden Worten die Rede, die er an die Helfer in Klietz richtete. „Ein dickes Lob an die Leute, die das in Klietz bisher alles gemacht haben. Auf solche Helfer kann man stolz sein.“ Der erste Applaus der Kreistagsmitglieder an diesem Abend galt dann auch genau diesen Männern udn Frauen.

Ab heute, so informierte Landrat Wulfänger dann, wird eine Hilfsorganisation diese Aufnahmeeinrichtung im Norden Sachsen-Anhalts übernehmen, in der aktuell Asylbewerber vor allem aus Syrien, dem Iran, Irak und Afghanistan vorübergehend untergerbracht sind.

„Das heißt aber nicht, dass wir damit außen vor sind“, stellte Wulfänger klar. Die Registrierungen und die gesundheitlichen Erstuntersuchungen werden weiterhin über Mitarbeiter der Kreisverwaltung abgesichert.

Zudem werde das Jugendamt in Klietz tätig werden, weil dort auch eine größere Zahl unbegleiteter Jugendlicher angekommen sei und voraussichtlich weiterhin ankommen wird. Sie brauchen besondere Betreuung und sollen diese auch bekommen.

Zur gesundheitlichen Situation berichtete Wulfänger von einem Tuberkulose-Verdacht bei einem der ankommenden Flüchtlinge, der sich jedoch nicht bestätigt habe. Eines der Häuser in Klietz sei als Quarantäne-Station eingerichtet. Die Durchfallerkrankungen der darin untergebrachten Bewohner müssten noch abgeklärt werden. Ein Kind werde mit grippeähnlichen Symptomen in der Stendaler Kinderklinik behandelt.