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Premiere Handwerker-Markt wird Volltreffer

Man kann den 3. Oktober auf verschiedene Weise feiern. Die Art, auf die es Stendal tat, war eine originelle.

Von Egmar Gebert 05.10.2015, 01:01

Stendal l Den Anstoß zum ersten Stendaler Handwerkermarkt hatte Mario Kreibe vor gut einem Jahr gegeben. „Ich hab es bei ‚Garten und Ambiente‘ gesehen: Wenn man die Leute richtig anspricht, dann machen die auch in Stendal mit. Was da funktioniert, könnte doch auch bei einem Handwerkermarkt klappen, habe ich mir gedacht.“

Für weitschweifendere „Statements“ fehlte dem Groß Schwechtener am Sonnabend um die Mittagszeit auf dem Grün vorm Altmärkischen Museum die Zeit. Die nächsten Bleche mit duftendem Kuchen wollten aus dem Ofen gezogen werden. Das bunte Gewimmel auf dem Platz kommentierte er mit einem „So gefällt mir das.“

Eine Einschätzung, mit der Kreibe – samt mobiler Bäckerei einer von mehr als 20 Mitwirkenden, um deren Marktstände sich die Besucher scharten – nicht allein war. „Richtig toll“, „Das hatte ich nicht erwartet“, „Hier lohnt das Kommen wirklich“, „Alles sehr schön“, „Das sollte es öfter geben“. So und ähnlich hörte es sich an, wenn Besucher nach ihren Eindrücken gefragt wurden.

Sätze, die Nicole Laupsien und Matthias Neumann vom Veranstaltungsmanagement der Stadt schmeicheln. Schließlich waren sie es, die Mario Kreibes Idee wahr werden ließen, sich auf ähnlichen Märkten im Land umsahen, Anregungen mitbrachten, Handwerker und Gewerbetreibende aus ganz Sachsen-Anhalt und darüber hinaus einluden und sie auf dem ehemaligen Kloster-Areal präsentierten.

Ein besonders schönes Bild bot der Kostergarten mit seinen knorrigen Apfelbäumen, deren Früchte gern von den Marktbesuchern gepflückt werden durften. Dass nur Wenige von diesem Angebot Gebrauch machten, war sicher dem Angebot an Obst in veredelter Form geschuldet, Kirschbier aus Tangermünde und Apfelsaft aus Rohrbeck zum Beispiel.

Doch nicht nur kulinarisch traf der erste Stendaler Handwerkermarkt den Geschmack des Publikums. Ob Hölzernes aus Gardelegen oder Gartendekoratives aus Bindfelde, Kunstgeschmiedetes aus Berlin oder Münzgeprägtes aus Stendal – jedes Angebot, jeder Anbieter fand seine Liebhaber.

Dass diese Marktpremiere das Zeug zu einem Fest für die ganze Familie hat – die nächste Auflage ist für den 3. Oktober 2016 und bei ähnlich gutem Zuspruch an jedem weiteren 3. Oktober geplant – steht außer Frage. Das kleinste Nostalgie-Karussell Magdeburgs drehte sich für die jüngsten Marktbesucher und das „Burgvolk“ aus Quedlinburg unterbreitete den Kindern und Kindgebliebenen Spielangebote, die ohne jegliche Elektronik, dafür aber mit absoluter Spaßgarantie daherkamen.

Gegen 18 Uhr neigte sich der erste Stendaler Handwerkermarkt dem Ende zu. Nicole Laupsien freute sich, dass der Markt so gut angenommen wurde. 1500 bis 1800 Besucher hätten ihn besucht, schätzt sie mit Blick auch auf das ebenfalls geöffnete Tangermünder Tor gleich nebenan und die 1000 dort gezählten Gäste: „Ja, ich bin rundum zufrieden.“