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Studium Hort bekommt mehr Raum

Der Studiengang für Kita-Leiter bekommt einen neuen Namen und geänderte Inhalte.

Von Donald Lyko 26.12.2015, 00:01

Stendal l Am 15. Januar 2016 endet die Bewerbungsfrist für die im April beginnende neue Runde, erst dann wird über die Vergabe der 30 Studienplätze entschieden. Sollte es wie schon in den Vorjahren mehr als 30 Bewerbungen geben, finden Vorstellungsgespräche statt.

Fest steht aber schon jetzt, dass der Studiengang einen etwas kürzeren Titel bekommt und dass sich auch inhaltlich etwas ändert. Künftig wird der Studiengang kurz „Leitung von Kindertageseinrichtungen – Kindheitspädagogik“ heißen. „Inhaltlich bekommen die Bereiche Hort und Ganztagsschule weit mehr Raum als bisher“, sagt Hertha Schnurrer, wissenschaftliche Koordinatorin der kindheitspädagogischen Studiengänge an der Stendaler Hochschule. Dass es dafür Bedarf gibt, habe sich in den vergangenen Jahren gezeigt. Hertha Schnurrer: „Wir hatten es erst nicht auf dem Schirm.“ Vielmehr sei beim Thema frühkindliche Bildung eher an Kindertageseinrichtungen gedacht worden. Änderungen gibt es zudem bei den Zugangsvoraussetzungen. Waren bisher mindestens zwei Jahre Berufserfahrung gefordert, reichen jetzt 18 Monate aus. Damit reagiert die Hochschule auf die unterschiedlichen Abschlusszeiten von Berufsschulen und Hochschulen.

Zugelassen für den Studiengang „Leitung von Kindereinrichtungen – Kindheitspädagogik“ sind staatlich anerkannte Erzieher oder Heilpädagogen oder wer über eine vergleichbare Ausbildung beziehungsweise akademischen Abschluss verfügt. Das berufsbegleitende Studium dauert in der Regel sechs Semester, jeweils freitags und sonnabends finden Lehrveranstaltungen statt, hinzu kommen je eine Blockwoche pro Semester. Berufsinte­grierend beschreibt die Hochschule den Studiengang, denn die Praxisaufgaben werden in den Einrichtungen, in denen die Studierenden arbeiten, erledigt und dann in sogenannten Regionalgruppen – diese gibt es, weil Teilnehmer aus vielen Teilen Deutschland kommen – aufbereitet. Berufsintegrierend ist der Studiengang aber auch, weil die Frauen und Männer „einen Fundus an Praxiserfahrungen mitbringen“, von denen auch die Wissenschaftler profitieren, sagt die Studiengangsleiterin Prof. Annette Schmitt. Sie freue sich zudem über die Mischung der Teilnehmer „von jung bis um die 40, fast an die 50“. Die Studierenden kommen aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Sachsen, Brandenburg, Berlin und auch weiter entfernten Bundesländern.

In den vergangenen Monaten war Hertha Schnurrer viel unterwegs, um in verschiedenen Städten für den Studiengang zu werben. „Es ist gut, mit den potenziellen Bewerbern ins Gespräch zu kommen“, sagte sie. Begleitet wurde sie dabei von Absolventen und aktuell Studierenden.

Der Studiengang „Leitung von Kindertagesstätten – Kindheitspädagogik“ hat seine Akkreditierung bis zum Jahr 2021 bekommen. Akkredidiert werden müssen alle Studiengänge, doch gleich für diesen längeren Zeitraum, „das sehen wir als Anerkennung unserer Qualität“, sagt Prof. Annette Schmitt. Im Februar/März dieses Jahres hatte es eine Begehung an der Hochschule gegeben, nach der von der Kommission die Akkrediditierung ausgesprochen wurde. Aus dieser Begehung kommen auch immer Anregungen. Denen wurde nachgegangen, der Plan etwas umgestellt – und so rückten auch Hort und Ganztagsschule mehr in den Fokus.

Das Studienangebot „Kita-Leitung“ der Hochschule Magdeburg-Stendal richtet sich an berufserfahrene pädagogische Fachkräfte, die eine Leitungsposition anstreben oder diese schon innehaben. Zudem qualifiziert der Bachelor-Abschluss zur Fachberatung von Kindertageseinrichtungen.