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Fördergeld vom Bund Landkreis Stendal ist Modellregion

Bis zum 3. März können Projekte eingereicht werden.

Von Donald Lyko 28.01.2016, 22:00

Stendal l 1,5 Millionen Euro Fördergeld können bis 2018 im Landkreis Stendal ausgegeben werden im Rahmen des Bundesprogrammes „Land(auf)Schwung“ – und darum sind nun Ideen gefragt. Ideen zu zwei Schwerpunktthemen, auf die sich der regionale Beirat für das Programm verständigt hat: Digitalisierung der Altmark und nachhaltige Siedlungsentwicklung. Unter anderem sollen der Breitbandausbau in der Altmark und das Immobilienmanagement gestärkt werden. In Sachen Breitband wird die gesamte Altmark angesprochen, mit Projekten der Siedlungsentwicklung nur der Landkreis Stendal.

Denn der ist eine von 13 Modellregionen in Deutschland, die jeweils 1,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bekommen, und die einzige Förderregion in Sachsen-Anhalt. „Das Programm ist eine großartige Chance für die weitere Entwicklung des Landkreises. Von dem Geld profitieren Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen“, sagte Landrat Carsten Wulfänger (CDU) am Donnerstag und verband dies mit einem Aufruf, sich zu bewerben. Er wünscht sich „einen bunten Strauß an Projekten“. „Land(auf)Schwung“ biete dafür beste Voraussetzungen und „Freiräume für die Verwirklichung der Ideen“. Noch ein Vorteil: Es kann direkt in der Region über die Vergabe entschieden werden. Darum ermunterte der Landrat: „Seien Sie kreativ und mutig!“

Ab sofort können sich Privatpersonen, Vereine, Institutionen und Kommunen bewerben. Bis zum 2. März müssen die Projekte eingereicht werden. Bei der Siedlungsentwicklung geht es zum Beispiel darum, „ortsbildprägende Gebäude in Wert zu setzen, wieder Leben in sie zu bringen“, erklärte Sibylle Pae­tow von der Regionalen Entwicklungsagentur Land(auf)Schwung Stendal. Die Agentur und Kathrin Scheinert, als Mitarbeiterin der Kreis-Wirtschaftsförderung „Fördermittel-Lotse“, sind die Ansprechpartner für die Akteure. Bei der Digitalisierung der Altmark sollen Ideen entwickelt werden, wie das Internet genutzt werden kann, Stichworte E-Learning und E-Commerce, also Lernen/Unterricht via Internet und Wege, wie der Einzelhandel Standorte sichern kann, indem Produkte im online vermarktet werden.

Es wurden bereits Starterprojekte auf den Weg gebracht. Dazu gehören der Zweckverband Breitband Altmark mit der Sensibilisierung der Bevölkerung zum digitalen Wandel sowie die Innocon-Systems GmbH Tangermünde mit Lösungen zur elektronischen Patientenintegration. In Tangerhütte bemüht sich ein Verein um die Revitalisierung der alten Gießereihalle. Für dieses Jahr stehen 700 000 Euro zur Verfügung. Wie viel es für ein Projekt gibt, ist nicht pauschal festgelegt, sondern vom Vorhaben abhängig, wobei die Förderung zwischen 50 und 80 Prozent liegt.

Mit Modellen zur Daseinsvorsorge sowie die Anwendung digitaler Innovationen könne die Altmark „zu einem Vorreiter für dieses Thema und Beispiel für andere ländliche Räume in Deutschland sein“, sagte Wulfänger. Zudem sei es ein Ziel, Ortschaften mit ihrer historischen Bausubstanz und den gewachsenen Ortskernen erhalten zu können.