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Aktionstag Ein getanztes Zeichen gegen Gewalt

Weltweit demonstrierten Sonntag Menschen gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Stendal war zum zweiten Mal dabei.

Von Bernd-Volker Brahms 15.02.2016, 00:01

Stendal l Am Ende stiegen 300 rote Ballons in den Stendaler Himmel. Es war der Abschluss einer getanzten Mahnung, die auf die Gewalt an Frauen und Kinder weltweit aufmerksam machen soll. Zum zweiten Mal nach 2015 beteiligten sich Sonntag rund 250 Menschen an der Aktion „One Billion Rising“ (übersetzt: „Eine Milliarde erheben sich“), die weltweit am 14. Februar ausgerichtet wird.

„Es ist schade, dass das Wetter nicht ganz mitgespielt hat“, sagt Mitorganisatorin Elfi Baumann vom TV Popkorn. Über Wochen wurde in verschiedenen Gruppen ein Tanz einstudiert, der am Sonntag dreimal nacheinander aufgeführt wurde. „Wir haben uns für eine einfache leicht zu lernende Choreographie entschieden“, sagte Baumann, die beim TV Popkorn aktiv ist. Fast ausschließlich Frauen und Mädchen tanzten und sangen „Spreng die Ketten“.

Auf einem Handzettel wurde darauf hingewiesen, dass es 2014 in Sachsen-Anhalt 1525 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gegeben hatte. Die Aufklärungsquote habe bei 86,2 Prozent gelegen.

Ein breites Spektrum an Gruppen beteiligte sich an der Aktion auf dem Stendaler Marktplatz. Organisiert wurde sie durch den Kreissportbund Stendal mit dem Projekt „Mut“, der Projektgruppe „Gemeinsam gegen Gewalt“ (Frauenhaus, Gleichstellungsbeauftragte, Miß-Mut, Polizei, Sozialer Dienst der Justiz, Weißer Ring, Jobcenter, Agentur für Arbeit sowie Netzwerk Kinderschutz und Frühe Hilfen) sowie das Bündnis für Familie. Insbesondere Sportgruppen und Schüler der Stendaler Schulen tanzten gestern mit. Die Altersspanne reichte vom Kindergartenalter bis hin zu den Senioren. Zu den wenigen Männern, die mittanzten gehörte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU).