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Nach dem Festival Berlinale-Filme im Stendaler Kino

Stendals Kino-Chef hat die Berlinale von hier aus mitverfolgt. Filme aus dem Programm würde er auch gern in Stendal zeigen.

Von Nora Knappe 23.02.2016, 15:01

Stendal l Die Berlinale geht auch am Stendaler Kino-Chef nicht vorbei. Günther Tyllack hat das Filmfestival vorige Woche zwar „leider nur aus der Ferne verfolgen können“, aber das dortige Programm hat ihn durchaus angeregt. Und er geht fest davon aus, „den einen oder anderen preisgekrönten Film auch beispielsweise in unserer Reihe ‚Kino für Kenner‘ zeigen zu können“, sagte er auf Volksstimme-Nachfrage.

Die Prämierung von Filmen, wie jetzt zum Beispiel der Goldene Bär für „Fuocoammare“, spiele für die Programmgestaltung in Stendal aber kaum eine Rolle. „Auszeichnungen sind für Regisseure, Schauspieler und Produzenten sehr wichtig, für die Kinogänger sind sie eher eine kleine Hilfestellung“, schätzt Tyllack ein, der im Juli vorigen Jahres die Leitung des Stendaler Uppstall-Kinos übernahm. „Streiten kann man über jede Jury-Entscheidung, ob Goldener Bär, Golden Globe oder Oscar. Für mich ist es immer wieder spannend zu sehen, wie unser Publikum selbst abstimmt. Da laufen manche Filme wie geschnitten Brot und andere floppen regelrecht.“

Die Berlinale zeigte sich in diesem Jahr mit der Reflexion von Krieg, Flucht und Revolten besonders politisch. Für das Stendaler Kino sieht Günther Tyllack jedoch weniger die politische Sensibilisierung als Auftrag: „Wir sind in erster Linie ein Unternehmen, das den Altmärkern an 365 Tagen im Jahr, nein: in diesem Jahr an 366 Tagen im Jahr, die Möglichkeit bietet, sich unterhalten zu lassen. Und solange es den entsprechenden Zuspruch gibt, werden wir dieses Angebot auch künftig mit anspruchsvolleren Filmen ergänzen, nicht nur mit unserem ‚Kino für Kenner‘.

Das Uppstall-Kino werde sich dieses Jahr voraussichtlich an der Stendaler Kulturnacht und an den Filmkunsttagen Sachsen-Anhalt beteiligen, blickt Tyllack voraus. Und: „Für weitere Ideen und Kooperationsangebote, wie etwa zuletzt mit der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, bin ich immer dankbar.“