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Festival Die Altmark, das unbekannte Wesen

Das Neue Schloss wird zum Festivalort. Unter dem Motto „Altmark-Macher“ dreht sich dort vom 16. bis 18. Juni alles um die Region.

Von Thomas Pusch 02.03.2016, 00:01

Das Neue Schloss in Tangerhütte wird zum Festivalort. Unter dem Motto „Altmark-Macher“ dreht sich dort im Juni alles um die Region.

Tangerhütte l Zwei Liegestühle mit großem A standen vor dem Neuen Schloss, in dem am Montag die Pressekonferenz zum Festival Altmark-Macher stattfand. Sie sollten nur symbolisch auf die Kampagne „Grüne Wiese mit Zukunft“ aufmerksam machen. Denn das Wetter stand noch nicht nach Sonnenbad und zum Ausruhen war ohnehin keine Zeit.

Seit die Kampagne bei den Neujahrsempfängen der beiden altmärkischen Landkreise im Januar 2012 vorgestellt wurde, gab es viele Diskussionen ob des Mottos, einige überregionale Aktionen, aber der Durchbruch schien nicht zu gelingen. Nun haben sich die Regionale Planungsgemeinschaft und die Agentur für Regionalentwicklung „Landleute“ mit der PR-Agentur Eingebrand einen Partner an Bord geholt, der nach den ersten Schritten zum Ziel verhelfen soll. Schon bei der Grünen Woche in Berlin hatte die Kampagne einen frischeren Auftritt, nun folgt das dreitägige Festival im Neuen Schloss Tangerhütte.

„Wie lange ist denn Ihr letztes Festival her?“, fragte Agenturchefin Janine Koska Stendals Landrat Carsten Wulfänger (CDU) direkt, und der meinte nach kurzem Überlegen, dass das wohl schon etwas länger her sein müsse. André Rummel von der IHK in Salzwedel konnte damit punkten, seine Tochter im vergangenen Jahr zumindest zum Festival von MDR Sputnik gefahren zu haben.

Nun werden bei den Altmark-Machern nicht Bands vor jungen Leuten auftreten, die sich abends verschwitzt in ihren Zelten zurückziehen, die möglicherweise auf morastigem Untergrund stehen. Zelte wird es allerdings geben, in denen sich die Akteure präsentieren, junge Leute sind gefragt, als Präsentatoren und Besucher gleichermaßen – und morastigen Untergrund, den soll es zwischen dem 16. und 18. Juni nicht geben. Angesichts des doch sehr unterkühlten Schlosses, in dem der als Kick-off bezeichnete Auftakt stattfand, sehnte Janine Koska den Sommer herbei und meinte: „Dann wird es sehr angenehm sein, hier zu verweilen.“

Salzwedels Landrat Michael Ziche (CDU) hatte schon bei seiner Begrüßung auf das Kernproblem der Region aufmerksam gemacht. Das Neue Schloss zu finden, sei eine Herausforderung gewesen. „Da müssen wir unbedingt etwas an der Beschilderung tun“, meinte Koska in Richtung Tangerhüttes Bürgermeister Andreas Brohm (parteilos). Das Schloss steht allerdings symbolisch für viele Qualitäten, die die Altmark hat, die sich aber noch nicht genügend herumgesprochen haben.

So erklärte Janine Koska, dass das Hamburger Kultgetränk Fritz-Kola in Flaschen abgefüllt wird, die in Gardelegen produziert werden. Dort werden auch die Flaschen für ein Mineralwasser hergestellt, das am englischen Hof ausgeschenkt wird. „Manche haben Flaschen für ein königliches Wasser, wir haben den Royal Spargel“, wollte Wulfänger dem Nachbarlandkreis nicht nachstehen. Der Spargel aus Plätz wurde unter anderem bei der Hochzeit des dänischen Thronfolgerpaares Frederik und Mary serviert.

100 bis 200 Gäste erwarten die Organisatoren zur Premiere. „Wir wollen erst mal klein anfangen“, bleibt Koska bescheiden. Einen Tag lang werden Macher und Gestalter die facettenreichen Möglichkeiten der Altmark vermitteln. Ein weiterer Tag steht ganz im Zeichen der Genussvielfalt und Kultur. Dann soll auch ein Altmark-Orchester die Vieltönigkeit der Region zu Gehör bringen. „Wie viele von Ihnen spielen ein Instrument, Sie können alle mitmachen“, fragte Koska in die Runde. Nur zwei meldeten sich. Im Juni soll die Resonanz größer sein – bei Akteuren und Besuchern.

Informationen und Anmeldungen zum Festival unter www.grüne-wiese-altmark.eu.