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Stendals Haushalt Beim Theater wird genau hingesehen

Intendant Alexander Netschajew sieht sein Theater diesmal auskömmlich finanziert.

Von Bernd-Volker Brahms 17.03.2016, 02:00

Stendal l Dass ein besonderes Augenmerk beim Haushalt 2016 auf die Theaterfinanzierung gerichtet werden würde, war schon länger klar. Schließlich hatte es durch Nachzahlungen im Dezember und dann eine kurzfristig erforderlich gewordene neue Brandmeldeanlage im Stadtrat hitzige Diskussionen gegeben.

Am Montagabend stellte Kämmerin Beate Pietrzak den Stendaler Haushalt – ein rund 1000-seitiges Zahlenwerk – erstmals im Finanzausschuss vor. Das Volumen des Haushaltes liegt bei 66,85 Millionen Euro und soll in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein. Letztlich wird der Stadtrat am 11. April darüber abstimmen. Im Finanzausschuss enthielten sich alle Mitglieder.

„Ist das Theater diesmal auskömmlich finanziert?“, wollte Joachim Röxe (Linke) von Intendant Alexander Netschajew wissen. Dies vor dem Hintergrund, dass im vergangenen Jahr im Dezember kurzfristig eine Nachfinanzierung in Höhe von 430.000 Euro notwendig geworden war und die Stadträte reihenweise in Rage gebracht hatte.

„Ja, wir werden mit dem Geld hinkommen“, sagte Netschajew, der im Ausschuss zu Gast war. Allerdings seien in der Summe für Personalaufwendungen (3,23 Millionen Euro) nicht die zu erwartenden Tariferhöhungen im Haushalt drin, sagte der Intendant. Für Personalkosten hat die Verwaltung 300.000 Euro mehr eingestellt, als dies im vergangenen Jahr der Fall war.

Allerdings interessierte die Ausschussmitglieder auch brennend, mit welchen Investitionen künftig am Theater gerechnet werden müsse. Immerhin sind in den aktuellen Plan noch kurzfristig 320.000 Euro für eine Brandmeldeanlage eingestellt worden. „Es muss doch mal eine langfristige Planung geben“, forderte Marcus Schober (CDU).

Auf Nachfrage zählte Alexander Netschajew weitere notwendige Sanierungsprojekte auf, die in den kommenden Jahren anstehen dürften. Dazu gehören eine energetische Sanierung und neue Kühlaggregate. Vize-OB Axel Kleefeldt ergänzte noch eine erforderliche neue Fassade mit Dämmung. „Das Haus ist 20 Jahre alt und in einem völlig maroden Zustand“, sagte Netschajew.