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Schäden beseitigt Wildpark ist so gut wie neu

Rund eine Million Euro floss bereits in den Weißewarter Wildpark, einige Gehege und Zäune sollen noch bis Oktober erneuert werden.

Von Birgit Schulze 18.09.2016, 01:01

Weißewarte l Der Fuchs kann schon bald in sein neu aufgebautes Domizil zurückkehren, Esel und Pferde haben ihre neue Unterkunft schon bezogen. Auch bei Wildschweinen, Ziegen und Wapitis hat sich einiges getan. Unter anderem sollen Luchs und Kleinpferde noch neue Zäune bekommen. Gehege und Ställe, die 2013 in den Fluten des Elbehochwassers versanken, sind aber nur die eine Seite des rund 15 Hektar großen Parkes. Auch Versorgungs- und Verwaltungsgebäude, Wege und Sitzgelegenheiten mussten erneuert werden.

Seit im August 2015 mit der Hochwasserschadensbeseitigung begonnen wurde, sind das Büro und der Aufenthaltsraum, Sanitäranlagen und der Bahnhof der Parkeisenbahn erneuert worden. Die Ziervogelanlage wurde neu aufgebaut und auch der Spielplatz sowie der benachbarte Schildkrötenteich wurden überholt. Von rund 1,3 Millionen Euro, die investiert werden, seien noch Maßnahmen im Wert von etwa 250 00 Euro offen, erklärt Siegfried Arndt vom Wildpark-Förderverein

„Einige Spielgeräte konnten ersetzt werden, aber manche Schäden kamen erst mit der Zeit“, erzählt Annette Friedebold. Als leitende Wildparkangestellte hat sie schon einiges erlebt, auch das Hochwasser gehörte dazu. Dass die Sanierungsarbeiten dank der Landesförderung jetzt so umfassend erfolgen können, das freut aber auch viele Besucher. „Es gibt einige, die immer wieder neugierig sind, was sich alles so getan hat“, erzählt Annette Friedebold.

Nicht zuletzt deshalb hat der ohnehin beliebte Freizeit- und Familienpark in diesem Jahr wohl sehr guten Zuspruch erfahren. Rund 27 500 Gäste und damit ganz klar mehr als im Vorjahr seien es bisher gewesen, schätzt die Leiterin ein.

In der kommenden Woche ziehen im Wildpark auch wieder neue Tiere ein – ein Tierfreund will Rebhühner und Wachteln übergeben. Doch nicht erst seit der Überflutung 2013 und den folgenden Aufräumarbeiten zeigte sich, wie groß die Unterstützung in der Region ist.

Zu allen Festen backen Frauen aus der Umgebung Kuchen, viele helfen ehrenamtlich mit und auch das Berufsbildungswerk in Stendal ist gerne und regelmäßig mit seinen Auszubildenden im Wildpark zu Gast. Die hätten jetzt auch das neue Fuchsgehege dekoriert und gemütlich eingerichtet, sagt Annette Friedebold. Regelmäßig zu Gast ist aber auch das Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz (Zönu) in Buch, das seine Besucherklassen gerne nach Weißewarte schickt.

Einen neuen Hingucker hat der Wildpark auch seit einigen Wochen und der steht im vorderen Bereich des Parkes: Eine riesige Eule hatte Tino Müller aus Weißewarte mit der Kettensäge geschnitzt und dem Wildpark überlassen. Das Holz dafür kam übrigens aus dem Park selbst, denn auch einige der gewaltigen Eichen sind nach dem Hochwasser 2013 zunächst Krankheiten und dann der Säge zum Opfer gefallen.

Nächster Höhepunkt ist der Flohmarkt am morgigen Sonntag und auch den Sonntag, 2. Oktober, können sich Wildpark-Besucher schon mal vormerken. Dann wird das traditionelle Herbst- und Drachenfest gefeiert, und zwar ab 14 Uhr. Mit dabei sind das Blasorchester Fritz Bindemann aus Angern und Clown Tommy. Am 15. Oktober wird dann ab 15 Uhr das Lichterfest gefeiert.