1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Kermer fehlt nur eine Stimme für Platz 2

Kandidatenliste Kermer fehlt nur eine Stimme für Platz 2

Die altmärkische SPD-Bundestagsabgeordnete Marina Kermer aus Stendal ist auf Platz sechs der Landesliste gelandet.

30.01.2017, 01:00

Die altmärkische SPD-Bundestagsabgeordnete Marina Kermer aus Stendal ist nur auf Platz sechs der Landesliste gelandet.

Stendal/Dessau l Katrin Budde 17 Stimmen, Marina Kermer 16 Stimmen – so lautete am Sonnabendmittag die Abstimmung im SPD-Parteirat für den wichtigen Platz 2 auf der Landesliste von Sachsen-Anhalts SPD für die Bundestagswahl. Am Ende blieb Kermer nur Platz 6. Eine Vorentscheidung, aber noch keine Entscheidung. Die fällt erst am 18. Februar auf dem Landesparteitag der Sozialdemokraten in Köthen.

Marina Kermer will dann noch einmal gegen die ehemalige Landes- und Fraktionsvorsitzende Budde antreten, mit der die SPD im vorigen März als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl eine krachende Niederlage erlitten hatte und auf 10,6 Prozent gestürzt war.

Die Magdeburgerin Budde war vom Parteivorstand klar gesetzt worden. Das knappe Ergebnis mache ihr Mut, sagte Kermer am Sonntag der Volksstimme. „Das ist eine Bestätigung meiner Arbeit im Bundestag. Ich sehe mich hier als Vertreterin des ländlichen Raumes.“

Auf jede Delegierten-Stimme komme es dann an, heißt bei der SPD.

Bitter für Kermer: Bei der Abstimmung um Platz 4 unterlag sie anschließend Franziska Kersten mit 13:18 Stimmen. Kersten werfen Stendaler Parteifreunde vor, „verbrannte Erde“ zu hinterlassen. Kersten ist vom Kreisverband Stendal in den Landesvorstand entsandt worden, kandidiert aber jetzt zur Bundestagswahl im Bereich Börde/Jerichower Land. Aufgrund harscher Kritik lässt sie ihr Vorstandsamt im Kreisvorstand der Stendaler SPD ruhen, sitzt aber weiter in den Landesgremien der Partei.

Kermer gelang 2013 über den vierten Listenplatz der Sprung in den Bundestag – aber nur weil AfD und FDP an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten. Danach sieht es derzeit nicht aus. Platz 4 dürfte nur eine Option sein, wenn die SPD im Land klar über 20 Prozent erzielt.

Verliert sie am 18. Februar erneut, bleibt der 56-Jährigen bei der Wahl am 24. September, über einen Sieg bei den Erststimmen wieder in den Bundestag einzuziehen. Seiten 1,4