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Ärgernis Im Altoa lösen sich die Fliesen

Das Stendaler Schwimmbad wurde zuletzt im September gewartet. Doch schon wieder machen sich größere Schwachstellen bemerkbar.

Von Bernd-Volker Brahms 19.03.2016, 00:01

Stendal l Am vergangenen Wochenende war im Altoa das Wellenbecken „aus technischen Gründen“ geschlossen. Außerdem lief ein Badegast mit einer Kachel umher, die er soeben aus dem Schwimmerbecken gefischt hatte. Was ist los beim Stendaler Schwimmbad?

„Alles halb so wild“, sagte Geschäftführer Marcus Schreiber am Freitag auf Volksstimme-Anfrage. Das Wellenbecken ist seit Montag wieder in Betrieb, bei der Wasseraufbereitung habe es freitags kurzfristig einen auffälligen Meßwert gegeben. Schon am Montag habe es Entwarnung gegeben.

Das Problem mit den Kacheln sei ärgerlich. Auf einer größeren Fläche auf dem Beckenboden des Schwimmbeckens würden sich immer mehr Fliesen lösen. „Das ist ein Gewährleistungsfall“, sagte Schreiber. Die Fliesen seien erst vor drei Jahren ausgebessert worden. Da die Situation keine Gefahr darstelle, werde man sich bis zur regulären Wartung im September retten wollen. „Für eine Wartung müsste das Bad für vier- bis sechs Wochen geschlossen werden, das wollen wir vermeiden“, sagte Schreiber. Klar sei aber auch, dass im Laufe der Jahre zunehmend Geld für Reparaturen und Neuanschaffungen einkalkuliert werden müssten.

Auf Nachfrage aus dem Stadtrat werde derzeit an einem Investitionsplan für die kommenden Jahre gearbeitet, so der Geschäftsführer. Den Wirtschaftsplan für 2016 hat Schreiber bereits im Dezember vorgelegt. Dieser wurde vom Stadtrat abgesegnet.

Auch bei den derzeit laufenden Diskussionen zum Haushalt, wird auf die Zahlen für das Altoa geblickt. Seit der Eröffnung des Bades 2002 erhält dieses jährlich von der Stadt eine Pauschale von 409 100 Euro. Dafür dürfen Schüler und Vereine das Bad unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos nutzen. Darüber hinaus zahlt die Stadt 263 500 Euro als Zuweisung an das Bad. Der kalkulierte Verlust von 423 000 Euro kann mit dem Eigenkapital gegengebucht werden, so der Geschäftsführer.