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Aktionstag Kein Streik, sondern Ideen fürs Klima

Demonstrieren und darauf hoffen, dass sich was tut? Das reicht nicht - darum rufen Stendaler zum "Aktionstag Zukunft" auf.

Von Nora Knappe 28.11.2019, 00:01

Stendal l Ein Streik sorgt zwar für geballte Aufmerksamkeit, aber auch für Stillstand. Den aber gab es in Sachen Klimaschutz schon viel zu lang – finden die Mitstreiter vom „Aktionstag Zukunft“, der am Freitag, 29. November, in Stendal stattfindet, während international abermals zum Klimastreik aufgerufen wird. Das Ziel ist letztlich dasselbe, nur haben sich die Stendaler Initiatoren gedacht, dass es letztlich mehr bringt, miteinander Ideen auszutauschen und ins Gespräch zu kommen, wie man im eigenen Ort und im eigenen Umfeld etwas verändern und bewirken kann, auch wenn es nur kleine Schritte sind.

So kommen am Freitag also Menschen zusammen, die sich Gedanken machen über Müllvermeidung und Waschmittelalternativen, Blühwiesen und Selberreparieren, vegane Ernährung und Mobilität. Der Aktionstag soll explizit ein Miteinander befördern. „Hier finden Menschen mit denselben Anliegen zusammen, tauschen sich aus, finden Ansprechpartner oder Kooperationsmöglichkeiten“, sagt Monique Reimer von der Freiwilligen-Agentur Altmark (FAA). Sie ist eine von vielen, die den Tag mitgestalten. Mit ihr zum Volksstimme-Gespräch sind Marion Zosel-Mohr, ebenfalls FAA, und Gordon Birkenbach von der in der Hochschule entstandenen Gruppe „Stendal for Future“ da. Sie verstehen sich nicht als Anführer, sondern als Zusammenführer.

„Es ist in der Klimadebatte viel zu oft ein Dafür oder Dagegen“, so Reimer. „Aber es geht doch darum, dass wir das nur alle gemeinsam schaffen, dass wir alle an einem Strang ziehen müssen.“ Und dafür sei es wichtig, findet Gordon Birkenbach, zu zeigen, „dass es ganz viele gibt, die sich auch dafür interessieren und engagieren“. Auch wenn viele Mitmenschen schon resignieren, gebe es doch ganz viele, die etwas ändern wollen.

„Die große graue Masse ist träge“, stellt Marion Zosel-Mohr seufzend fest, „aber nichts zu tun, ist das Schlimmste, was wir tun können.“ Darum möchte sie trotz aller Verhinderer und Aussitzer dazu ermuntern, nicht lockerzulassen und sich nicht entmutigen zu lassen. Nicht zuletzt gehe es um die so banale wie bedeutsame Frage: „Was macht mich glücklich – mehr Besitz oder mehr Mitmenschlichkeit?“

Der „Aktionstag Zukunft“ beginnt am Freitag, 29. November, um 14 Uhr mit verschiedenen Redebeiträgen auf dem Stendaler Marktplatz, während in der Marienkirche Infostände aufgebaut sind. Wer sich noch mit einer Idee beteiligen oder auch bei Transport und Aufbau helfen will: am Donnerstag, 28. November, ab 18 Uhr kann man die Akteure in der Kleinen Markthalle treffen und auch noch mit Plakate malen.

Wer bei künftigen Aktionstagen dabei sein möchte, wende sich per Mail an: aktionzukunft@fa-altmark.de. Außerdem trifft sich jeden letzten Montag im Monat ab 16 Uhr das Organisationsteam in der Kleinen Markthalle in Stendal.