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Altmark-FestivalHoffen auf Bodenständigkeit

Zum dritten Mal fand das Altmarkmacher-Festival statt. Diesmal war der Campus der Stendaler Fachhochschule Festivalschauplatz.

Von Thomas Pusch 21.06.2018, 01:01

Stendal l Zur Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wurde das Campusgelände der Stendaler Hochschule am Mittwoch. Dort fand das dritte Altmarkmacher-Festival statt. Vor zwei Jahren war es im Tangerhütter Schlosspark gestartet, hatte 2017 eine Neuauflage auf dem Vorplatz des Salzwedeler Kulturhauses.

Einer, der alle dreimal dabei war, ist Tobias Krösch von der Salzwedeler Firma Fangmann. „Wir haben immer eine gute Resonanz gehabt, hoffen heute vor allem auf junge Leute, denn wir brauchen Nachwuchs“, sagte er im Gespräch mit den beiden Landräten Carsten Wulfänger (Stendal) und Michael Ziche (Salzwedel, beide CDU), die sich bei einem Rundgang übers Gelände informierten. Am Stand der Tangerhütter Firma Technoguss erfuhren sie, dass Gussteile aus der Altmark in der Queen Mary 2 ebenso verbaut sind wie im Panama-Staudamm und im Drei-Schluchten-Staudamm des Jangtsekiang.

Eine Vielfalt an Unternehmen hatte sich auch im Gründerzelt des Landkreises Stendal versammelt. Dazu gehörten die Seniorenpflege für Tagesgäste aus Klein Schwechten, die unter dem gemütlichen Namen „Heidestube“ firmiert, die SR-Aufzugsmodernisierung aus Seehausen, die deutschlandweit unterwegs ist und auch noch neue Arbeitskräfte sucht, sowie das Eventschloss Schönfeld, in dem derzeit zahlreiche Hochzeiten stattfinden und deren Chefin Nadja Vohse sich schon darauf freut, dass das Schloss bei Tag des offenen Denkmals Teil der offiziellen Eröffnung sein wird.

Noch in den Startlöchern steckte die Firma „San hoch 3“, aus Groß Ellingen, die ihre Arbeit in der kommenden Woche aufnimmt. „Wir scannen die Welt“, nannte Geschäftsführer Jörg Schwarzer das Motto. Mit 3-D-Scannern können so von Bauwerken digitale Pläne entworfen werden.

„Heute geht es darum, Menschen zusammenzubringen“, hatte Landrat Wulfänger bei der Eröffnung gesagt. Betriebe könnten sich Studenten präsentieren. Schülergruppen könnten erfahren, wo sie lernen können. „Man muss für eine Ausbildung nicht mehr aus der Altmark wegziehen“, betonte er. Auch sei die geographische Lage sehr günstig, Berlin, Hamburg und Hannover seien allesamt innerhalb von anderthalb Stunden erreichbar. Sein Salzwedeler Amtskollege setzt auf die A 14, die Mobilität bedeute im ländlichen Raum. Zudem müssten weiterhin die Grundlagen für gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden, dazu gehöre vor allem schnelles Internet. „Für die Entwicklung Sachsen-Anhalts und auch speziell der Altmark ist es wichtig, dass die Absolventen hier verbleiben“, setzte auch Prorektor Prof. Volker Wiedemar auf Bodenständigkeit im besten Sinne.