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Altoa wird saniert Material muss länger trocknen

Nach derWartung soll das Stendaler Schwimmbad am 5. September wieder geöffnet werden. Das Sportbecken ist dann aber noch nicht fertig.

Von Anne Toss 27.08.2016, 01:01

Stendal l Bei schönstem Wetter wird im Altoa zurzeit nicht gebadet, sondern gebaut. Etliche Handwerker sowie Mitarbeiter des Schwimmbads führen die jährliche Wartung und Reinigung durch, die sich dieses Jahr über vier Wochen erstreckt. „Ja, wir sind fleißig am Arbeiten“, sagt Marcus Schreiber, Geschäftsführer der Altmark-Oase. Allerdings teilt dieser gleich zu Beginn auch eine weniger erfreuliche Information mit: „Das Sportbecken wird am 5. September noch nicht fertig sein, da wir es erst später befüllen können. Wir müssen hier die vorgegebenen Trocknungszeiten einhalten.“

Somit wird aus der geplanten Eröffnung am 5. September eine Teileröffnung – lediglich der Saunabereich, das Kinderland sowie das Wellenbecken stehen bis dahin zur Verfügung. Das Sportbecken soll laut Schreiber dann am 12. September offiziell eröffnet werden. Das Außenbecken wird in diesem Jahr nicht mehr in Betrieb genommen, sondern direkt winterfest gemacht. Für den Zeitraum, in dem das Sportbecken noch nicht befüllt ist, werde es eine Preisermäßigung für Besucher geben.

„Bei Schwimmbädern gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich nutze es 20 bis 25 Jahre und führe dann eine komplette Sanierung durch oder man erhält im Lauf der Jahre das Bad, wie es ist. Diesen Weg gehen wir eigentlich“, sagt Marcus Schreiber zu den jährlichen Wartungsarbeiten, die rund 30 000 Euro kosten. So werden zurzeit auch Arbeiten ausgeführt, „die sonst aus Zeitmangel liegenbleiben“. In den Saunen werden die Holzbänke repariert und geschliffen, teilweise werden dort auch neue Türen eingesetzt. Parallel dazu finden Malerarbeiten statt, Silikonfugen werden erneuert und auch an der Entrauchungsanlage werden Reparaturarbeiten durchgeführt.

„Besucher fragen mich, wieso wir drei Wochen schließen – es sei ja gar nichts zu sehen“, berichtet Schreiber. Aber es werde eben auch die gesamte Technik gewartet – etwas, das für die Gäste nicht sichtbar ist.

Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem Sportbecken, genauer gesagt auf dessen Grund: dem Kachelboden. Hier hatten sich seit Monaten Fliesen gelöst, die schadhafte Fläche hatte fast ein Fünftel des Gesamtbodens erreicht. Und das, obwohl 2012 der komplette Bereich erst saniert worden war. „Das musste gerichtet werden“, bestätigt Marcus Schreiber. „Es ist schwierig, einen Grund für den Schaden zu nennen, ob es jetzt der Kleber oder die Verarbeitung war – und auch strittig.“ Daher wurde ein Gutachter hinzugezogen, es handelt sich jetzt um einen Gewährleistungsfall.

Der Reparatur des Bodens hat sich eine Firma aus Hamburg angenommen. „Es ist kein normales Fliesenlegen wie zum Beispiel im Badezimmer“, sagt deren Geschäftsführer Nico Maltzahn. Immerhin habe man fast eine Wasserhöhe von vier Metern, was bedeutet, dass rund vier Tonnen Gewicht auf einen Quadratmeter drücken. Daher müsse man dem Material auch die Zeit zum Trocknen geben, die es braucht – um Folgeschäden zu vermeiden.

Altoa-Geschäftsführer Marcus Schreiber stellt fest, dass der Reparaturaufwand immer größer wird. Nächstes Jahr wird das Altoa 15 Jahre alt, „klar, dass da Verschleiß da ist“. Größere Umbaumaßnahmen seien allerdings nicht möglich, dafür fehlen die finanziellen Mittel. So bleibt auch sein Wunsch – ein Kinderbecken im Freibadbereich – vorerst unerfüllt.

Trotzdem wird es im kommenden Jahr eine Neuerung geben, die auch Besucher an Schreiber herangetragen haben: ein Grillplatz wird angelegt. Diesen werde man dann für Sommerfeste oder Gruppenbesuche zubuchen können.