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Arbeitsmarkt Jeder Dritte muss pendeln

Jeder dritte Beschäftigte aus dem Landkreis Stendal verlässt als Berufspendler täglich den Kreis.

05.07.2017, 17:21

Stendal l Etwa jeder dritte Beschäftigte verlässt für seine Arbeit täglich den Landkreis Stendal. Hauptziel ist der Nachbarkreis Salzwedel. Wie die neuesten Daten der Stendaler Bundesagentur für Arbeit zeigen, ist die Zahl der sogenannten Auspendler aus dem Landkreis Stendal im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gestiegen. Aber: Neueste Zahlen meint in diesem Fall die Zahlen von vor einem Jahr im Vergleich mit den Zahlen von Juni 2015.

Im Juni 2016 hatten 12.923 Pendler den Landkreis Tag für Tag wegen der Arbeit verlassen, im Juni 2015 waren es 12.831 Männer und Frauen. Im Sommer 2016 gab es 35.842 sozialversicherungpflichtig Beschäftigte im Kreis Stendal.

15 Prozent der Auspendler fahren in den Altmarkkreis Salzwedel. 1961 Auspendler arbeiten im Nachbarkreis, 1655 pendeln nach Magdeburg. Weitere Zielorte sind die Prignitz, die Börde, das Jerichower Land, Berlin, das Havelland sowie Wolfsburg, die Region Hannover und Hamburg. Der größte Anteil der Pendler arbeitet im verarbeitenden Gewerbe.

Infografik: Die meisten Pendler fahren ins Ländle | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Ebenfalls leicht gestiegen ist die Zahl der Einpendler. Fuhren zum Stichtag Juni 2015 6121 Männer und Frauen zur Arbeit in den Landkreis Stendal, waren es im vergangenen Jahr 6233. Damit ist jeder sechste Beschäftigte im Landkreis ein Einpendler. Die Mehrzahl der Einpendler kamen aus dem Altmarkkreis Salzwedel (1525), gefolgt vom Jerichower Land (808) und der Börde (632). Aus der Landeshauptstadt Magdeburg kommen 503 Männer und Frauen nach Stendal zur Arbeit.

Zieht man von den Auspendlern die Einpendler ab, ergibt sich der Pendlersaldo. Weil mit 12.923 mehr Personen auspendeln als mit 6233 einpendeln, ergibt sich ein negativer Pendlersaldo von minus 6690. Im Jahr zuvor lag er noch bei 6710.

Für zahlreiche Arbeitnehmer gehört das Pendeln zum Leben. Zwischen den beiden altmärkischen Landkreisen gibt es eine hohe Mobilitätsbereitschaft der Beschäftigten. Der leicht rückläufige Pendlersaldo im Landkreis zeigt, dass auch Rückkehrerinnen und Rückkehrer eine Chance auf dem hiesigen Arbeitsmarkt haben“, sagte Markus Nitsch, Chef der Stendaler Arbeitsagentur.