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Protest Demonstration für Weiterbau der A14 in der Altmark: Autobahngegner bremsen den Autokorso

Weiterbau der A14 bei Osterburg im Landkreis Stendal? Den 153 Fahrzeugen der Befürworter stellen sich Anwohner und Umweltschützer entgegen.

Von Andreas König Aktualisiert: 26.4.2021, 08:16
Mitarbeiter des Ordnungsamtes stellen mit Polizeiunterstützung die Personalien von Gegendemonstranten fest.
Mitarbeiter des Ordnungsamtes stellen mit Polizeiunterstützung die Personalien von Gegendemonstranten fest. Foto: Andreas König

Krevese. „Die Altmark will die Autobahn“, verkündet der Osterburger Bürgermeister Nico Schulz am Sonnabend, 23. April, zu Beginn des Autokorsos für die A14. Doch in den Orten entlang der Strecke regt sich Widerstand. Anwohner und umweltbewegte Aktivisten haben Plakate und Transparente gestaltet, um den Autobahnbefürwortern ihre Sicht der Dinge kundzutun.

Während der 153 Fahrzeuge lange Tross sich auf Dequede zubewegt, fegen die Gegner demonstrativ die Straße, mähen den Rasen, setzen sich Fahne und Wimpel schwingend aufs Fahrrad und halten sich bereit.

Umweltaktivisten protestieren mit spontanen Sprechchören gegen den Bau der A14

Die Organisatoren des Korsos wollen vor der Kreuzung zwischen Krevese und Losse „kraftvolle Bilder“ erzeugen, wie es das Osterburger Stadtoberhaupt formuliert. Die Umweltbewegten halten mit Kreativität und spontanen Sprechchören dagegen. Kurz vor Erreichen der Kreuzung gelingt es ihnen tatsächlich, den Konvoi anzuhalten. Tobias Weniger findet den Autobahnbau überflüssig. Seine Familie und er tragen Schilder auf dem Rücken, die zusammen den Schriftzug „Weniger ist mehr“ ergeben. Er bangt um die vielen Bäume, die für den Autobahnbau noch gefällt werden müssen. Das sieht auch der 91-jährige Hans Horzetzky so. „Wir haben dann drei Magistralen, die Bahn, die B189 und die Autobahn, die keiner braucht“, sagt er.

Katja Leischke steht mit ihrer Familie am Straßenrand und spannt ein Transparent „A14 – so was von vorgestern“ steht darauf. Die Mitarbeiterinnen des Kreis-Ordnungsamtes und Polizeibeamte fordern die vier zur „Auflösung der Versammlung“ auf. Im benachbarten Losse stehen gar vier Mannschaftswagen der Polizei vor einem Gehöft. Auch dort sind nach einer halben Stunde alle Personalien festgestellt die Karawane ist weiter gezogen.