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Bäcker im Test Brötchen mit Erdnüssen verzücken

In Stendal fand am Freitag die Brotprüfung der Bäckerinnung Altmark statt.

Von Volker Langner 25.03.2017, 00:01

Stendal l Um es vorweg zu nehmen: Brot und Brötchen aus altmärkischen Backstuben sind ihr Geld wert. Prüfer Michael Isensee aus dem niedersächsischen Lehrte, der die Backwaren in Augenschein und natürlich auch in den Mund nahm, schätzte ein: „Insgesamt ist die Qualität gut. In der Region werden viele kräftige Brote angeboten, die gut ausgebacken sind und eine gute Krustenbildung vorweisen. Das spricht dafür, dass sie lange frisch bleiben.“

Dabei gab es durchaus auch Kritik. „Schmeckt gar nicht, pelzig“, kritisierte Isensee ein Sesambrötchen. Regelrecht verzückt dagegen war er von einem Weizenbrötchen mit Erdnüssen.

Insgesamt elf der 16 Backbetriebe, die der Bäckerinnung angehören, ließen ihre Waren testen: 19 Sorten Brötchen, frisch gebacken am Freitag, und rund 40 Brote vom Vortag. Alle Brötchensorten und 32 Brote prüfte Isensee, der von den Innungsobermeistern Peter Flechtner aus Beetzendorf und Olaf Buchholz aus Beuster sowie von Karin Beier aus Apenburg assistiert wurde. „Mehr geht nicht. Das Mundgefühl ist ganz wichtig. Wir haben vor allem Roggen- und Roggenmischbrot auf dem Tisch. Deren hoher Sauerteiggehalt wirkt sich auf die Geschmacksnerven aus“, erklärte der Prüfer die Begrenzung.

Neben dem Geschmack beurteilte Isensee unter anderem auch Form, Aussehen, Krumenbild, Lockerheit, Oberfläche, Elastizität und Geruch. Apropos Geruch. Der erfüllte gestern die Sparkasse, wo sich die Bäckerinnung der Öffentlichkeit präsentierte sowie zum Kosten und zur Abgabe des persönlichen Urteils einlud.

„Wir möchten uns zeigen und unsere Arbeit“, sagte Karin Beier und fügte an: „Wir Innungsbäcker sitzen in einem Boot, möchten gemeinsam zeigen, wie wir uns von industriellen Herstellern unterscheiden.“ Zudem gebe es bei der Prüfung nicht nur Prädikate, Lob und Kritik, sondern auch Tipps, wie die Qualität gehoben werden kann.