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Bauarbeiten Nur durch Schlamm zum Haus

Straßenbauarbeiten in Wüste Worth in Stendal sorgen für Unmut bei Anwohnern.

Von Bernd-Volker Brahms 27.10.2017, 01:01

Stendal l Die Straße Wüste Worth ist derzeit komplett aufgewühlt, diese wird grundlegend saniert. Für Anwohner stellt die Situation eine Zumutung dar, sie müssen teilweise durch Schlamm waten. Eine Mutter meldete sich bei der Volksstimme und berichtete, dass ihre gehandicapte Tochter nicht mehr alleine zu ihrer Wohnung kommen kann. „Warum wird da nicht an die Anwohner gedacht“, fragt die Frau. An einem Tag habe ihre Tochter von einem Bauarbeiter getragen werden müssen. „Das war sehr hilfsbereit, aber das kann es am Ende nicht sein“, sagte sie.

Die Volksstimme fragte die Verwaltung, warum es keine begehbare Fläche mehr gibt. „Grundsätzlich wird, mit baubedingten Unterbrechungen, die Erreichbarkeit der Grundstücke gewährleistet“, sagte Stadtsprecher Klaus Ortmann. Leider habe sich die betroffene Dame nicht bei der Verwaltung gemeldet. „Da wäre sicher eine Lösung gefunden worden“, sagte Ortmann. Bauarbeiten würden immer mit Beeinträchtigungen einhergehen, da sei es wichtig, miteinander zu sprechen. Insbesondere dann, wenn es Probleme gebe.

Die Verwaltung rechnet damit, dass die Bauarbeiten an der Straße Wüste Worth Ende Dezember, noch vor den Feiertagen abgeschlossen werden können. Die Kosten für die Straße liegen bei rund 415.000 Euro.

Anwohner werden in diesem Fall nicht mit Erschließungs- und Straßenausbaubeiträgen belastet, da die Straße sich im Sanierungsgebiet „Altstadt“ befindet, wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilt.

Allerdings müssen die Eigentümer der Grundstücke spätestens mit Abschluss der Sanierung einen sogenannten Ausgleichsbeitrag entrichten. Hiermit soll der durch die Sanierung gestiegene Bodenrichtwert ausgeglichen werden.