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Baumwerfen Seriensieger mit neuem Rekord

Das Weihnachtsbaumwerfen, das der Stendaler Leichtathletikverein ausrichtete, zog zahlreiche Besucher an.

Von Volker Langner 07.01.2019, 00:01

Stendal l Längst hatte sich die Dunkelheit über das Stadion am Galgenberg gelegt, verglühten die letzten Stämme der ausgedienten Weihnachtsbäume, die dem Feuer übergeben worden waren, als Matthias Hörning und zahlreiche Besucher seinen Rekordwurf bejubelten. Auf 5,50 Meter lag die Latte, über die er den Weihnachtsbaum schleuderte. Damit gewann der 43-Jährige den Hochwurf-Wettbewerb. Sein fünfter Sieg bei der fünften Auflage des Weihnachtsbaumwerfens.
"Tolle Stimmung, tolles Wetter, tolle Leistungen", resümierte Peter Ludwig kurz und bündig. Vor allem freute sich der Präsident des Stendaler Leichtathletikvereins (SLV) über 150 Besucher, von denen viele zu Akteuren des Tages wurden.
Neben dem Hochwurf-Wettstreit stand schließlich auch das Weihnachtsbaumweitwerfen auf dem Programm. Auch da legte Hörning einen ganz starken Auftritt hin. Wie Raik Wille erreichte er 7,40 Meter, hatte aber mit 7,30 Meter den besseren zweiten Versuch. Wille, dessen zweitbester Wurf bei 7,00 Meter landete, nahm es locker. Das durfte er auch. Immerhin gewann sein Sohn Lennart bei der Jugend mit unerreichten 8,10 Meter die Weitenjagd und auch den Hochwurf mit 5,30 Meter.
Der junge Basketballer stand allerdings auch ein wenig in der Pflicht, hatte doch sein Opa, Siegfried Wille, vor fünf Jahren das Weihnachtsbaumwerfen in Stendal initiiert. Als sportlichen Jahresauftakt, vor allem aber als locker-spaßige Veranstaltung.
So kamen auch die jüngsten Stadion-Besucher auf ihre Kosten - beim Säckchenzielwurf und beim Kerzenauspusten. Sie wurden dabei von Anke Szymanski und Gabi Eggestein betreut, die sich später der Ergebnisauswertung und dem Urkundenschreiben widmeten. "Solche Helfer sind ganz wichtig. Ohne sie ist so eine Veranstaltung nicht zu meistern", lobte Ludwig und nannte als weitere Beispiele Jörg Langkau und Burkhard Dürr.
Oldie bei den Aktiven war Gerd Cedel. "Ich wollte einfach Spaß haben und sportlich ins neue Jahr starten", sagte der 76-Jährige, der sich als Kraftsportler einen Namen gemacht hat. Spaß hatte auch Achim Ostermann, der eigentlich nur Tochter und Enkel ins Stadion begleiten und einen Glühwein trinken wollte. Der 68-Jährige überraschte seine Familie, aber vor allem sich selbst. 4,70 Meter hoch schleuderte er den Weihnachtsbaum.
Doch zurück zum Rekordwerfer: Matthias Hörning ist seit zwei Jahrzehnten Kraftsportler bei Lok Stendal, aber ebenso den Leichtathleten eng verbunden. "Ich habe mal Kugelstoßen gemacht und hier im Verein mit Peter Ludwig trainiert", erzählte er. Und für 2020 kündigte er zumindest indirekt einen neuen Rekordversuch an: "Ich habe jetzt fünfmal gewonnen, jedes Jahr mit einer größeren Weite ..."