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Bauprojekt 20 Wohnungen im Schadewachten

Im Schadewachten in Stendal werden gleich drei Wohnhäuser auf ein und demselben Grundstück von Grund auf saniert.

Von Anne Toss 15.08.2017, 01:01

Stendal l Die Straße Schadewachten verbindet Innenstadt mit Bahnhofsviertel und beherbergt seit Jahrzehnten leerstehende Häuser. Eines davon, im Schadewachten 21 gelegen, soll in rund einem Jahr aus dem Straßenbild verschwunden sein. Investoren und Bauherren sind erneut die Brüder Steffen und Matthias Klug aus Döbbelin, die mit ihrer Architekturwerkstatt „Planquadrat“ bereits in den Straßen Hohe Bude und Bruchstraße zugange sind.

Das Bauprojekt im Schadewachten ist allerdings etwas umfangreicher, da hier gleich drei Häuser betroffen sind. Hinter dem Vorderhaus, dessen Front von der Straße aus zu sehen ist, stehen nämlich zwei weitere Häuser auf dem Hof. Keines davon soll abgerissen werden. „In den Gebäuden sollen insgesamt 18 Wohnungen entstehen, 16 Drei-Zimmer-Wohnungen, zwei Vier-Zimmer-Wohnungen. Zusätzlich dazu bauen wir noch zwei behindertengerechte Wohnungen, die an das Vorderhaus anschließen“, sagt Steffen Klug. Die Wohnungen variieren in der Größe zwischen 75 und 90 Quadratmetern.

Für das Vorderhaus sowie das unmittelbar dahinter gelegene Gebäude konnten die Architekten Fördermittel beantragen, bei letzterem handelt es sich um ein Einzeldenkmal. „Die Fördermittel gibt es aber nur für Sanierungsarbeiten. Also dafür, dass das Bauwerk nicht weiter verfällt, dass kein Regen mehr rankommt“, berichtet der Architekt. Der Innenausbau sei davon zum Beispiel ausgenommen.

Auf das hinterste Gebäude, dessen Dach eingefallen ist, hätten die Architekten gerne ein Satteldach gesetzt. „Aber da führte kein Weg hin. Wir haben sogar eine Ausnahmegenehmigung vom Bebauungsplan beantragt, doch dieser wurde auch nicht stattgegeben.“ Da den Architekten durch das Flachdach der Platz für zwei Wohnungen verloren gegangen ist, haben sie sich für den Anbau der zwei behindertengerechten Wohnungen entschlossen, um die Gesamtfinanzierung, die 20 Wohnungen vorsieht, einzuhalten.

Mittlerweile sind die Bauarbeiten in vollem Gange und sollen im Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Zufahrt zu dem Grundstück wird dann über den Edeka-Parkplatz, der vom Südwall aus und über den Schadewachten befahren werden kann, erfolgen. Zu jeder Wohnung gehört zudem ein Carport mit Abstellraum.

Abgesehen von dieser Baustelle wird in der Straße Schadewachten in den kommenden Jahren weiter gebaut werden. Die Stadt hat 2016 einen Förderantrag eingereicht, in der Verwaltung geht man davon aus, dass der endgültige Bescheid in Kürze vorliegt. Eine mündliche Zusage gebe es schon, informiert Philipp Krüger von der Pressestelle der Stadt Stendal, nur zu der Höhe der Fördermittel könne noch keine Angabe gemacht werden. Mit den Fördermitteln soll die Straße ab 2019 saniert werden.

Laut Georg-Wilhelm Westrum, Leiter des Stendaler Amtes für Stadtumbau und Sanierung, ist ein grundhafter Ausbau der Straße Schadewachten gemeinsam mit den Stadtwerken und der Abwassergesellschaft vorgesehen.