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Begegnungsfest Auf dem Hofgut surrt das Spinnrad

Auf dem Hofgut der Lebenshilfe in Uchtspringe hat die Weihnachtszeit mit einem Begegnungsfest begonnen.

Von Doreen Schulze 21.11.2016, 00:01

Uchtspringe l Weihnachtsmusik, Glühweinduft und eine viele Meter hohe Tanne, geschmückt von den Kindern des Eltern-Kind-Zentrums Modderkuhl, unter der eine große Weihnachtskrippe aufgebaut war, stimmten auf die Adventszeit ein. Es war wieder Tag der vorweihnachtlichen Begegnung auf dem Hofgut der Lebenshilfe in Uchtspringe.

Hofverantwortlicher Torsten Reumann ist mit der Resonanz der Besucher zufrieden. An den Ständen auf dem Hof schauten sich die Gäste das Angebot an und nahmen das eine oder andere Weihnachtsgeschenk mit nach Hause. Gefragt waren die Dekorationskerzen aus Holz, die von den Lebenshilfe-Mitarbeitern gestaltet wurden. „Die gingen so gut weg, dass wir sogar die Kerzen, die als Deko dienten, verkauft haben.“ Gut besucht war auch der Kreativbereich des Hofgutes. Kinder und Erwachsene fanden sich dort ein, um miteinander zu basteln. „Schon den ganzen Tag über haben wir hier einen vollen Tisch“, schilderte Sigrun Rögener-Kage, unter deren Anleitung die Bastelarbeiten gefertigt wurden.

„Die Vorbereitungen für den Tag der vorweihnachtlichen Begegnung laufen bereits seit drei Wochen“, erklärte Reumann. Im Wohnheim wurden Plätzchen gebacken, die am Sonnabend angeboten wurden. Gestecke wurden gebunden und alles geschmückt. Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Besucher genossen die Vorweihnachtsfreude. Gemütlich ging es am Kamin im Wohnheim zu. Dort gab es Punsch und Bratäpfel. Im Speisesaal ließen die Brunauer Spinnfrauen ihre Spinnräder surren. Sie freuten sich, wenn interessierte Besucher ihnen auf die Finger schauten und sich nach dem alten Handwerk erkundigten.

Und was wäre die Vorweihnachtszeit ohne Märchen? Die Märchenaufführung der Möringer Frauensportgruppe ist auf dem Hofgut bereits zur Tradition geworden. Diesmal brachten die Frauen das Märchen vom Aschenputtel auf die Bühne im Uchtspringer Gewächshaus. Beschaulich ging der vorweihnachtliche Tag am späten Nachmittag zu Ende.

Nun wird es auch dem Hofgut ruhiger. „Das Hofgut geht in den Winterschlaf“, sagte Reumann augenzwinkernd. Tatsächlich werden einige Mitarbeiter in den nächsten Wochen ihren Jahresurlaub genießen. Im Sommer bleibt den Mitarbeitern auf dem landwirtschaftlich geprägten Hof ja kaum Zeit dafür. Die Vorweihnachtszeit ist auf dem Hofgut der Lebenshilfe also tatsächlich eine Zeit des Entschleunigens.