1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. 2500 Euro beim Boulettenfest

Benefiz 2500 Euro beim Boulettenfest

Beim 3. Boulettenfest in Stendal tischten Gastronomen und Vereine für einen guten Zweck auf. 2500 Euro kamen zusammen.

Von Nora Knappe 15.10.2018, 01:01

Stendal l Immer der Nase nach und schon war man da. Wer am Sonnabend den Duftschwaden in der Innenstadt folgte, war schnell mittendrin: beim 3. Stendaler Boulettenfest auf dem Winckelmannplatz, wo Gastronomen und Vereine für einen guten Zweck ausschenkten. Organisiert worden war es wieder von Anke und Michael Rittmann, die in ihrem Imbiss „Mahlzeit!“ den Bouletten mit selbstkreierter Würzung einen speziellen Pfiff verleihen.

Der „Schlachtruf“ zum Auftakt des Festes lautete zwar „Ran an die Bouletten!“, aber da gab es ja noch viel mehr – neben einigen süßen Verführungen vor allem viel Herzhaftes: Linsen-Curry-Suppe, griechisches Gulasch, Hummus mit fritiertem Fladenbrot, Currywurst, Frikassee, Hochzeitssuppe, klar, auch Bratwurst, und nicht zu vergessen: den Kartoffelsalat von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Klingt erst mal komisch, war aber ein kleiner Clou dieses 3. Boulettenfestes.

So wie Michael Rittmann mit seiner direkten, einnehmenden Art die anderen Mitstreiter auf den Winckelmannplatz holte, traf er auch bei der Ministerin einen Nerv. Als Schirmherrin für die Aktion war sie schnell gewonnen – brauchte aber angesichts des superguten Wetters keinen Schirm, sondern vor allem ihre Kochschürze. Die band sie sich, kaum dem Dienstwagen entstiegen, frohgemut um und verkündete lachend: „Melde mich zum Dienst!“ Alsdann servierte sie den nach ihrem Rezept zubereiteten Kartoffelsalat (Kartoffeln, süßsäuerliche Äpfel, Zwiebeln, Gewürzgurken, Sonnenblumenöl, Mayonnaise, Salz, Pfeffer, Zucker und: etwas Gurkenwasser). „Den haben schon meine Mutter und Großmutter so gemacht“, verriet sie und servierte munter weiter: „Boulette dazu?“

Dabei zu sein, war ihr ein Herzensanliegen: „Die Initiative von Anke und Michael Rittmann, zahlreiche Menschen vor Ort mit selbstgemachten Speisen gesellig zu vereinen und die Verkaufserlöse den Hospizen in Stendal und Magdeburg zu spenden, verdient Würdigung und Unterstützung zugleich.“

Das war auch Motivation all der anderen Gastronomen, Vereine und Unternehmer: Etwas Gutes tun für andere Menschen – aber auch zeigen, wie vielfältig frisch zubereitetes Essen schmecken kann und wo man es in Stendal bekommt.

Am Ende hatten alle Beteiligten und Gäste nicht nur einen wunderbaren, geselligen Tag, sondern war auch eine ansehnliche Spendensumme zusammengekommen: Je 1250 Euro für das Stendaler Hospiz und das Kinderhospiz in Magdeburg.