Stendal schafft Parkplätze für Pendler

Stendal l Zahlreiche Stendaler pendeln jeden Tag zur Arbeit. Laut jüngsten Zahlen der Agentur für Arbeit sind über 13.000 Bewohner des Landkreises Stendal Auspendler, rund 6100 allein in der Hansestadt Stendal. 2014 hatte Hardy Peter Güssau (CDU) im Stadtrat darauf hingewiesen, dass die Parkplatzkapazitäten rund um den Bahnhof erschöpft seien. Das Gremium forderte die Stadtverwaltung auf, neue Stellflächen aufzutun. So wurde im darauffolgenden Jahr eine provisorische Stellplatzanlage gegenüber vom Bahnhof an der Lüderitzer Straße angelegt. Sie ergänzt die bestehende Stellplatzanlage nördlich der Lüderitzer Straße, deren Kapazität täglich durch Pendler ausgelastet war.

Das Parken erfolgt derzeit weitestgehend ungeordnet. Die Zufahrt befindet sich provisorisch am Rand und über eine Einfahrt des Nachbargrundstücks. Das Niederschlagswasser wird derzeit über die Seitenbereiche in den Untergrund versickert. Die bestehende, durch den Landkreis Stendal erteilte wasserrechtliche Erlaubnis ist befristet bis zum 31. Dezember.

So musste die Stadt handeln und entschloss sich, diesen Parkplatz auszubauen. Die Beschlussvorlage wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung thematisiert. Das Vorhaben soll im Jahr 2018 realisiert werden. Durch die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) wurde das Projekt ins Schnittstellenprogramm aufgenommen und wird zu 80 Prozent gefördert. Die Kosten für Straßenbau, Regenwasser, Begrünung und Beleuchtung betragen rund 341.000 Euro. Die Planungsleistungen, Baugrund, Gutachterleistungen und Genehmigung schlagen mit rund 64.000 Euro zu Buche. Der Eigenanteil der Hansestadt an den rund 404.000 Euro beträgt 80.295 Euro.

Insgesamt ist die Fläche 2500 Quadratmeter groß, die gehört der Stadt und zum Teil einer Erbengemeinschaft. Mit der wurde allerdings schon vor der Errichtung des Provisoriums ein langfristiger Pachtvertrag geschlossen.

Auf dem Areal sollen insgesamt 79 Stellplätze für Autos eingerichtet werden, einer davon behindertengerecht. Der Stadtentwicklungsausschuss hat grünes Licht gegeben und der Vorlage ohne vorherige Diskussion zugestimmt. Der Parkplatz soll in den Sommerferien gebaut werden, die Ende Juni beginnen. Damit will die Verwaltung ausnutzen, dass weniger Pendler als sonst unterwegs sind.