Ulli Wegner kommt nach Stendal

Stendal l Schon nach der ersten Box-Gala im vergangenen Jahr stand fest: Das soll wiederholt werden. Die zweite Gala findet am 29. Oktober im Schwarzen Adler statt. Rico Festerling, Präsident des 1. Box-Clubs Stendal, und der Vorsitzende Christoph Schlender stellten bei einem Pressegespräch Einzelheiten aus dem Programm vor, verrieten allerdings auch nicht alles. „Wir freuen uns sehr, dass unser Ehrenpräsident Ulli Wegner kommen wird“, sagte Festerling. Der Erfolgstrainer hat seine Teilnahme zugesagt, wird nicht in London den Boxkampf zwischen Tyson Fury und Wladimir Klitschko verfolgen. Das kann er allerdings im Festsaal. „Wir werden den Kampf auf der Leinwand übertragen“, kündigte Festerling an. Im Gepäck haben wird Wegner einen Überraschungsgast. Wen, das wollten sich Festerling und Schlender nicht entlocken lassen. Ohne Frage, die beiden sind gebrannte Kinder. Zur ersten Box-Gala waren die Rocchigiani-Brüder als Stargäste angekündigt gewesen, kurzfristig sagten sie ab, da sie mit ihrem eigenen Boxstall in Hamburg einen Kampfabend bestritten.

Zumindest einen kleinen Hinweis gab Schlender. „Es wird ein amtierender Weltmeister der WBA sein“, verriet er. Zu den möglichen Kandidaten zählen somit Jürgen Brähmer und Felix Sturm. Schwergewichts-Champion Tyson Fury scheidet aus, der ist ja auf der Leinwand dabei.

Doch vor allem geht es den Organisatoren um den lokalen Sport. „Es werden Amateurboxer aus ganz Deutschland anreisen, beispielsweise aus Münster, Bautzen und Gifhorn“, zählte Schlender auf. Deutsche Meister seien dabei, Boxer aus der 1. und aus der 2. Bundesliga. Und die treffen auf die Lokalmatadoren, allen voran Carsten Geisler (Klasse bis 69 Kilogramm), Schwergewichtler Alexander Wust und der Berliner Theo Krechlok (bis 69 Kilo). „Theo wird nochmal Furore machen“, ist Schlender überzeugt. Krechlok wurde bereits achtmal Deutscher Meister, einmal Junioren-Weltmeister. Sein Trainer ist gebürtiger Stendaler, so entstand der Kontakt zur Stadt und zum Club.

Insgesamt zwölf Kämpfe wird das Publikum zu sehen bekommen. Geboxt wird in drei Runden à drei Minuten. „Mehr Kämpfe sind auch nicht unterzubringen, sonst funktioniert das mit dem Rahmenprogramm nicht“, erklärte Festerling. Denn es soll eben keine reine Sportveranstaltung, sondern eine Gala sein. Daher werde es auch wieder zahlreiche kulturelle Events im Festsaal geben. An den Künstlern werde derzeit noch gefeilt, gab es noch keine Namen.

Ziemlich gut läuft bereits der Vorverkauf für die Veranstaltung. „Es sieht danach aus, dass die Gala wieder ausverkauft sein wird“, vermutete Festerling. Im vergangenen Jahr verfolgten rund 500 begeisterte Zuschauer das Geschehen im Saal. Strenggenommen war es keine Premiere, bereits am 24. Januar 1953 hatte es eine Gala an gleicher Stelle gegeben.

„Dann ist es eben die zweite Gala nach neuer Zeitrechnung“, fand Festerling eine Lösung. Und riet, sich rechtzeitig Karten zu besorgen, die im Vorverkauf im Schwarzen Adler erhältlich sind. Und bat darum, pünktlich zu erscheinen. Beginn der Gala ist um 19 Uhr, Einlass ist aber bereits um 18 Uhr. „Es ist wichtig, dass dann die Gäste ihre Plätze einnehmen, damit wir pünklich beginnen können“, sagte Festerling.