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Bundestagswahl Sie möchte Aufklärung betreiben

Gisela Schmidt aus Querstedt tritt in der Altmark als Einzelkandidatin bei der Bundestagswahl an.

Von Donald Lyko 02.09.2017, 03:00

Querstedt l Sich politisch einzumischen – ganz neu ist der Gedanke für Gisela Schmidt nicht. Vor Jahren, als sie noch im Wendland wohnte, war sie daran interessiert, für die Grünen um ein niedersächsisches Landtagsmandat zu kämpfen. „Ich bin schon seit Jahren politisch interessiert“, sagt die 63-Jährige, die seit einigen Monaten im Bismarker Ortsteil Querstedt lebt.

Schon einige Zeit vorher war sie – auch wegen ihrer zwei Pferde – in die Altmark gezogen, wohnte erst im Arneburg-Goldbecker Raum. Hätten die Bündnisgrünen hier nicht schon einen Direktkandidaten für die Bundestagswahl gehabt, hätte sich Gisela Schmidt gern dafür angeboten. Auch bei den Bürgerkandidaten für Gemeinwohl und Volksentscheide schaute sie vorbei, bei denen fiel die Wahl dann aber recht schnell auf eine andere Bewerberin.

Darum versucht sie es nun als parteilose Einzelkandidatin. 200 Unterstützer-Unterschriften musste sie sammeln, um überhaupt als Kandidatin zugelassen zu werden. „Es war schon ein überwältigendes Gefühl, als der Packen der unterschriebenen Zettel vor mir lag“, erinnert sich Gisela Schmidt nicht nur daran, es geschafft zu haben, sondern an die große Unterstützung, die sie für ihr Anliegen bekommen hat. Ein Anliegen, das als Zusatz und politisches Motto auf dem Stimmzettel hinter ihrem Namen steht: Zurück zu mehr Gesundheit!

„Es geht mir darum, Aufklärung zu betreiben“, sagt Gisela Schmidt. Ihr Ansatz ist die Ursachenforschung, die Suche nach Ursachen für Krankheiten. Und die liegen nach Ansicht der Querstedterin in Erlebnissen der Menschen, die als Informationen im Körper, in Zellen, gespeichert werden.

Oft werde sie für diesen Ansatz belächelt, „denn es ist schwer, den Menschen klar zu machen, dass ihre Krankheit nichts Medizinisches ist, sondern aus Erlebnissen resultiert“. Bei Seminaren und in Einzelsitzungen sucht sie gemeinsam mit dem Patienten nach dem gespeicherten Erlebnis oder den Erlebnissen, die die Beschwerden auslösen. Dass solche Ansätze bekannter werden, dafür möchte sie sich auf Bundesebene einsetzen, „wenn mir genug Wähler ihre Stimme gegeben haben. Mir liegt daran, dass das Wissen verbreitet wird.“

Ihrer Ansicht nach sollten alle, die in Heilberufen tätig sind, verpflichtend an Lehrgängen zu diesem Thema teilnehmen. Sollte es mit dem Direktmandat nicht klappen, möchte Gisela Schmidt aber dennoch das Gespräch suchen, zum Beispiel mit den dann gewählten altmärkischen Bundestagsabgeordneten, um über sie ihre Botschaft nach Berlin zu tragen. Denn ihr gehe es darum, dass dieser Heilungsansatz „der Masse zu Gute kommt“. Vorerst nutzt sie die Wahlkampfwochen, um mit den Menschen darüber ins Gespräch zu kommen.