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Corona-Krise Regeln für häusliche Quarantäne

Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, müssen sich in der Regel in häusliche Quarantäne begeben. Was bedeutet das?

Von Regina Urbat 26.03.2020, 00:01

Stendal l Zu den Anstrengungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronovirus gehört die häusliche Quarantäne. Sie wird laut Robert-Koch-Institut (RKI) den Personen für mindestens 14 Tage empfohlen, bei denen eine Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus festgestellt wurde. Doch was bedeutet es, sich zwei Wochen in den eigenen vier Wänden zu isolieren?

Hierfür gibt es klare Regeln und hilfreiche Tipps von RKI und Gesundheitsämtern. Die Quarantäne-Person sollte ein gut belüftbares Zimmer allein bewohnen und Kontakte zu anderen einschränken. Vor allem zu den Risikogruppen wie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, chronisch Kranken, Älteren und Schwangeren.

Mitbewohner und Familienangehörige sollen sich möglichst in anderen Räumen aufhalten und einen Abstand von mindestens ein bis zwei Metern einhalten. Die Nutzung gemeinsamer Räume ist auf ein Minimum zu begrenzen und sollte zeitlich getrennt erfolgen. Diese Räume, ganz besonders Küche und Bad, müssen regelmäßig gereinigt und gut gelüftet werden. Generell gilt, gründlich die Hände zu waschen, besonders vor und nach der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang. Zum Trocknen am besten Einweg-Papiertücher verwenden.

Bei Husten oder Niesen auf jeden Fall Mund und Nase mit Einweg-Taschentüchern oder gebeugtem Ellbogen abdecken. Fiebermessen ist das A und O. Wichtig ist das Kontakthalten zu Arzt und Gesundheitsamt, um rasch zu handeln, falls Symptome auftreten sollten.

Um mit der ungewöhnlich vielen Zeit zurechtzukommen, sollte man sich eine Tagesstruktur schaffen und Ziele setzen, wie lesen, Fitnessübungen, Nachrichtenkonsum nur zu bestimmten Zeiten oder Schreiben eines Tagebuchs. Hilfreich ist, in Kontakt zur Familie und Freunden, zum Beispiel über Telefon und soziale Medien, zu bleiben. Freunde oder Nachbarn können gebeten werden, einzukaufen, Medikamente zu besorgen oder mit dem Hund Gassi zu gehen.

Wer sich niedergeschlagen fühlt, sollte nicht zögern, sich rechtzeitig Hilfe und Unterstützung zu suchen. Ob in der Familie, bei der Telefonseelsorge oder im Glauben.