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Elektroautos Sechs E-Ladesäulen für Tangermünde

2019 sollen in Tangermünde Ladesäulen für Elektromobile installiert werden. Der Wirtschaftsausschuss befasste sich jüngst damit.

Von Rudi-Michael Wienecke 06.10.2018, 01:01

Tangermünde l Tangermünde will sich für die Zukunft rüsten. Dazu gehört das Aufstellen von Ladesäulen für Elektromobile in der Innenstadt. Eine solche Anlagen befindet sich bereits in der Grete-Minde-Straße. Nach Vorschlag der Verwaltung sollen fünf weitere hinzukommen. Während der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses beschäftigten sich die Mitglieder dieses Gremiums mit der Problematik.

Auch über die künftigen Standorte liegen bereits konkrete Vorstellungen vor. Je eine Ladesäule ist geplant auf dem Parkplatz in der Notpforte neben dem Trafohaus, in der Stendaler Straße zwischen Lindenstraße und Lange Straße, am Fährdamm, am Gymnasium und auf dem Parkplatz am Tanger, hier allerdings unter Berücksichtigung der Hochwassergefahr. Mit insgesamt sechs Ladesäulen würde Tangermünde den Empfehlungen des aktuellen Ladeinfrastrukturkonzeptes des Landes Sachsen-Anhalt folgen, so die Verwaltung. Sollte schließlich weiterer Bedarf da sein, könnten weitere Anlagen, insbesondere auch in den Ortsteilen, folgen.

Bereits im Haushalt für das Jahr 2019 sind Gelder für die teilweise Umsetzung des Projektes vorgesehen, zunächst für eine Anlage auf dem Parkplatz in der Notpforte. Noch in diesem Jahr könnten die Arbeiten ausgeschrieben werden, so dass Anfang des kommenden Jahres die Umsetzung erfolgen könnte.

Entgegen dem Vorschlag der Verwaltung habe der Wirtschaftsausschuss an diesem Standort allerdings zwei Ladesäulen favorisiert, so die Ausschussvorsitzende Regine Schönberg. Nun wird sich der Hauptausschuss auf seiner Sitzung am 10. Oktober 2018 noch einmal mit der Problematik befassen, bevor das Projekt auf der Stadtratssitzung am 24. Oktober als Beschluss vorliegen soll.

Drei renommierte Anbieter von Ladetechnik bekamen im Vorfeld die Möglichkeit, ihre Produkte vorzustellen. Ein System fiel durch das Raster, da dies unter Tangermünder Voraussetzungen nur bei eingeschalteter Straßenbeleuchtung funktionieren würde. Die infrage kommenden Säulen, mit je zwei Ladepunkten, würden pro Stück inklusive Anschluss und Nebenkosten zwischen 14.400 und 16.800 Euro kosten. Jeder Standort benötigt einen eigenen Stromanschluss mit Zähler.

Bereits auf seiner März-Sitzung befasste sich der Tangermünder Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus mit den Ladestationen. Es ging um eventuelle Fördermittel, von denen die Kommune profitieren könnte.

Das damalige Fazit: Die gibt es, aber die Anforderungen des Fördermittelgebers sind sehr hoch. Beispielsweise wird nur dann bezuschusst, wenn der verwendete Strom nachweislich aus erneuerbaren Energien oder vor Ort, beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage, erzeugt wurde. Die damalige Empfehlung der Ausschussmitglieder lautete, von einem Förderantrag Abstand zu nehmen. Angesichts der relativ geringen Kosten seien die Bedingungen zu hoch. Einigkeit herrschte darüber, Ladesäulen im Stadtgebiet zu installieren, und zwar für Autos und für Zweiräder.