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Ernterekord Der Kürbis-König der Altmark

Kürbis-König Norbert Schwellnus aus Kläden nimmt mit einem 3,49 Meter langen „Long Gourd“ an der Kürbiswiegemeisterschaft teil.

Von Axel Junker 23.09.2018, 01:01

Kläden l „So einen langen Kürbis hatte ich überhaupt noch nicht“, strahlt der Klädener Norbert Schwellnus (59). „Mein Rekord lag bei der Sorte bislang bei 1,24 Meter.“ Jetzt hat der „altmärkische Kürbis-König“ einen „Long Gourd“ mit einer Länge von 3,49 Meter geerntet. Unglaublich! „Ich züchte die Sorte schon fünf Jahre“, berichtet Schwellnus und blickt dabei mit Respekt hoch hinauf zu seinem längsten Kürbis. „Aber so etwas habe ich noch nicht gehabt.“

Der amerikanische „Long Gourd“ gehört zu den Schlangenkürbissen und Kalebassen. Beide Sorten sind Kürbisgewächse. „Sie wachsen an der Hauswand oder an Spalieren“, erzählt Norbert Schwellnus. „Lässt man sie an der Erde, dann kringeln sie sich.“ Der „Long Gourd“ ist nicht genießbar und dient ausschließlich der Dekoration.

Warum es gerade in diesem Jahr mit dem Rekord-Kürbis geklappt hat, erklärt Norbert Schwellnus unaufgeregt und freimütig. Es lag jedenfalls nicht an der anhaltenden Trockenheit oder den hohen Temperaturen. „Ich habe dem Kürbis dieses Mal ein bisschen mehr Hühnermist drunter gegeben“, so der Klädener. „Da hat er mehr Stickstoff bekommen und damit mehr Feuer für das Wachstum.“

Mit seinem Rekord-Kürbis beteiligt sich Norbert Schwellnus an den Berlin-Brandenburgischen Kürbiswiegemeisterschaften in Klaistow bei den „Offenen GPC-Kürbiswiegemeisterschaften". Dabei geht es hochoffiziell und unter notarieller Aufsicht um die gigantischen Kürbisse.

Der Klädener Norbert Schwellnus reist morgen mit mehreren „Long Gourds“ ins Brandenburgische. Für den Transport hat er die überlangen Gewächse auf Brettern befestigt. Eine sichere Überfahrt bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme an den Meisterschaften. Mit seinem 3,49 Meter langen „Long Gourd“ rechnet sich der altmärkische Kürbis-König einen vorderen Platz aus.

Neben dem Rekord-Kürbis nimmt Norbert Schwellnus auch zwei Exemplare der amerikanischen Sorte „Atlantic Giant“ mit nach Klaistow. „Die haben so jeweils fünfeinhalb bis sechs Zentner“, so Schwellnus. Im vergangenen Jahr brachte der Klädener beim Kürbisfest in Seehausen mit seinem 296 Kilogramm schweren Kürbis die Sieger-Frucht auf die Waage. Mit den knapp 300 Kilo gewinnt Schwellnus in der Altmark jede Konkurrenz. Für die Berlin-Brandenburgischen Kürbiswiegemeisterschaften reicht es aber nicht für einen der vorderen Plätze.

2017 beteiligte sich Norbert Schwellnus mit Ehefrau Christiane in Klaistow mit Kürbissen, die knapp 300 Kilogramm wogen. Christiane Schwellnus belegte den beachtlichen 19. Platz, Ehemann Norbert kam auf Rang 21 ein. In der Kategorie „Atlantic Giant“ legte der Vorjahressieger einen 767 Kilo schweren Kürbis auf die Waage.

In der Einheitsgemeinde Bismark „darf“ Norbert Schwellnus schon seit Jahren nicht mehr an einem Kürbis-Wettbewerb teilnehmen. Wegen der mangelnden Konkurrenz. „Da stelle ich nur einige Kürbisse für die Dekoration des Steinfelder Bauernmarktes zur Verfügung“, so der Klädener. In Klaistow geht es aber für den Kürbis-König und seinen längsten „Long Gourd“ um einen Platz auf dem Siegertreppchen.