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Fire Bambinis Kalter Kaffee für die Kinderwehr

Mit sechs Kindern gründete sich jetzt in Uchtdorf eine eigene Kinderwehr namens "Fire Bambinis".

Von Birgit Schulze 17.09.2018, 01:01

Uchtdorf l Bereits 2017 sei die Idee entstanden, eine eigene Kinderfeuerwehr auf die Beine zu stellen, berichtet die Verantwortliche Beatrice Knull am Sonnabend bei der Gründungsfeier. Und sie habe viel Rückhalt aus der Uchtdorfer Truppe bekommen, erzählt sie weiter.

Dass nach Tangerhütte und Windberge nun die dritte Kinderwehr in der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte gegründet wurde, das freute Vertreter von Kommune, Feuerwehrkreisverband und auch Landrat Carsten Wulfänger selbst. Der sagte: „Es ist das erste Mal, dass ich bei der Gründung einer Kinderfeuerwehr dabei sein darf“.

Wohl auch deshalb gab es von ihm bereits einen Landratspokal für die Kleinsten als Vorschuss auf künftige Leistungen. Wulfänger sprach von 200 Feuerwehren im Landkreis Stendal, davon haben rund 70 auch eine Jugendwehr und rund 50 inzwischen eine Kinderfeuerwehr - mit insgesamt 350 Kindern.

Früh anzusetzen, so wie es auch Sportvereine tun, sei der richtige Weg, den Nachwuchs zu sichern, sagte Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich. Die „Fire Bambinis“ in Uchtdorf sind zwischen sechs und sieben Jahre alt und wie Friedrich weiter sagte, „bei Beatrice Knull in besten Händen“.

Zum Fest der Gründungsfeier gab es aber auch für die seit Jahren sehr aktive Jugendwehr in Uchtdorf Grund zum Feiern: Der ältere Nachwuchs in der Feuerwehrfamilie hatte sich die Jugendflamme Stufe eins verdient und bekam die hochoffiziell verliehen.

Die Gemeindewehrleitung übergab ein Whiteboard für die Ausbildung und Bücher mit Liedern und Geschichten und natürlich gab es neben der Gründungsurkunde, die Claudia Wittke in Vertretung des Bürgermeisters Andreas Brohm überbrachte, auch das Versprechen, Geld für Ausstattung und Ausbildung bereit zu stellen.

Eine ganz passende Geschichte hatte die Theatergruppe Groß Ammensleben mitgebracht, in der auch Mitglieder der dortigen Jugendwehr aktiv sind. „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ führten sie in einer originellen Freiluft-Version mit eigenem Feuerwehrmobil, räucherndem Backofen und spaßigen Dialogen zur Freude aller Gäste auf. Und Gäste waren reichlich gekommen – nicht nur aus Uchtdorf.

Bei Kaffee und Kuchen, der Gelegenheit, Erste-Hilfe- und Rettungshundevorführungen des DRK mit zu erleben, bei Live-Musik mit Celina Hoffmann aus Tangerhütte, dem Infostand der Jugendwehr samt Rauchdemohaus und vielem mehr ließen sich viele einladen, tiefer in das Thema Feuerwehr und Rettungswesen einzutauchen. Und Kreisbrandmeister Friedrich rief dazu auf, dass alle „Reklame machen“ sollten, damit die „Fire Bambinis“ auch in Zukunft tüchtig Zulauf bekämen.