1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. 104 Millionen Euro für Hochwasserschäden

Fluthilfe 104 Millionen Euro für Hochwasserschäden

444 Anträge auf Fluthilfe für Schäden an kommunalen Einrichtungen im Landkreis Stendal wurden bewilligt - 104 Millionen Euro.

Von Egmar Gebert 03.08.2016, 01:01

Stendal l Das Fördermittelprogramm Fluthilfe ist abgeschlossen. So die Schlagzeile einer Pressemitteilung des Landesverwaltungsamtes. Es sei geschafft, „und das in einer ganz ordentlichen Zeit“, wird der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, zitiert. Er bezieht sich auf den Zeitraum von Januar 2014, als Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) den ersten Flut- hilfebescheid übergab, bis zum 30. Juni dieses Jahres, an dem alle bewilligungsfähigen Anträge auf Fluthilfe abgearbeitet waren.

Gabriele Städter von der Pressestelle des Landes-
verwaltungsamtes erklärt: „Bis zum 30. Juni vergangenen Jahres konnten Fluthilfe-Anträge bei uns gestellt werden. Dabei ging es hauptsächlich um Schäden an der kommunalen Infrastruktur – also an Straßen und Wegen, aber ebenso an Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Sportanlagen. Bis zum 30. Juni dieses Jahres waren diese Anträge abgearbeitet.“

Aus dem Landkreis Stendal waren es insgesamt 444 Anträge, die das Landesverwaltungsamt bewilligte und das damit beantragte Geld – alles in allem 104,5 Millionen Euro – zur Verfügung stellte. Gabriele Städter: „Das heißt nicht, dass bereits die gesamte Summe ausgezahlt ist. Das erfolgt auf Abruf. Aber sicher ist, dass diese Summe zur Verfügung steht.“ Ausgezahlt werde maßnahmebezogen und entsprechend des Abarbeitungsstandes. Es wird also auch in Zukunft noch einiges Geld aus dem Fluthilfeprogramm des Landes in den Landkreis Stendal fließen. Zum Beispiel ins Elbe-Havel-Land:

 In der Verbandsgemeinde, die nach dem Deichbruch während des Hochwassers im Sommer 2013 bei Fischbeck am meisten zu leiden und mit immensen Schäden zu kämpfen hatte, sind noch längst nicht alle Arbeiten im kommunalen Bereich abgeschlossen, manche noch nicht einmal begonnen, wie zum Beispiel der Neubau der Sporthalle in Schönhausen. Die alte Sporthalle war vom Hochwasser geflutet worden. Die neue – ein modernes Sportzentrum – wird rund 2,5 Millionen Euro kosten. Mit ihrem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden, wobei Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Witt im Gespräch mit der Volksstimme Mitte Juli einen Baustart im Frühling 2017 für eher realistisch hielt.

Witt geht davon aus, dass es das Jahr 2021 sein wird, bis zu dem alle Maßnahmen zur Beseitigung der Hochwasserschäden im kommunalen Bereich abgeschlossen sind.

An anderen Stellen der Verbandsgemeinde wird noch kräftig gebaut. Zum Beispiel am neuen Jugendklub in Kamern, an der Ortsdurchfahrt Fischbeck oder an der sogenannten Waschhausbrücke in Schollene. Die Sanierung des Feuer- wehrgerätehauses in Schönhausen läuft derzeit, ebenso die Sanierung des Jugendklubs in Wust.