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Fohlennachwuchs „Blinder Passagier“ auf Gnadenhof

Zum ersten Mal erblickte am Wochenende auf dem Pferdefreizeit- und Gnadenhof Cobbel ein Fohlen das Licht der Welt.

Von Birgit Schulze 09.09.2015, 01:01

Cobbel l Einen kleinen „blinden Passagier“ hat sich Angela Jackowski da vom Pferdemarkt in Polen mitgebracht, dort kaufte sie im Februar die beiden polnischen Kaltblut-Stuten „Blanka“ und „Enni“ frei, die sonst wohl in einem der großen Schlachthäuser Europas gelandet wären.

Viele Sorgenfälle sind darunter, die lange verwahrlost waren oder einfach nicht artgerecht gehalten wurden. Ihnen will die Tierfreundin ein lebenswertes Zuhause bieten und ein artgerechtes Miteinander in einer Herde. 16 Tiere leben derzeit auf dem Gnadenhof.

Als der jüngste Zuwachs sie unerwartet früh schon an diesem Wochenende mit großen Augen anschaute, da war sie sofort hingerissen. Weil so ein Pferd bis zu 30 Jahre alt werden kann und Angela Jackowski mit ihren 62 Jahren selbst fast das Rentenalter erreicht hat, macht sie sich natürlich auch Gedanken um die Zukunft des Tieres.

Eine gute Freundin und Tierschützerin, Izabela Dagalas aus Süddeutschland, soll das Fohlen übernehmen, wenn es alt genug ist. Einen Namen hat „das Baby“ noch nicht, dafür ist es aber mopsfidel. Es versucht auf staksigen Beinen umherzuspringen und schnappt auch mal nach seiner Besitzerin. Doch die stört das gar nicht, „es hat ja noch keine Zähne“, lacht sie.

Mit dem Muttertier Blanka hat Angela Jackowski seit Februar eine sehr enge Beziehung aufgebaut. „Sie merkt, dass sie hier sicher ist, und vertraut mir“, erklärt die Halterin.Und dass sie neben den beiden freigekauften Stuten ein weiteres Fohlen vor dem Schlachthaus retten konnte, das macht sie einfach glücklich.