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Fotografie Teilnehmer für Wettbewerb gesucht

Um „Erfindungen, Entdeckungen, Ideen aus Sachsen-Anhalt“ geht es im neuen Fotowettbewerb, zu dem Anke und Michael Rittmann aufrufen.

Von Donald Lyko 19.01.2021, 10:00

Stendal l Einige Erfindungen haben sich durchgesetzt, andere nicht. Für das Ehepaar Rittmann ist das aber egal. „Uns geht es darum zu zeigen, was es in Sachsen-Anhalt für pfiffige Typen gab und gibt, welche Aushängeschilder“, sagt Anke Rittmann. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Erfindung, Entdeckung oder Idee den Triumphzug um die Welt angetreten hat oder ob es bei der Idee und einem Entwurf in der Schublade geblieben ist. Rittmanns wissen, dass das Thema darum nicht leicht umzusetzen ist. Doch gerade darin sehen sie auch eine Chance für viele kreative Einsendungen.

Wenn sie sagen: „Wir möchten die Leute zum Nachdenken bringen“, dann meinen die Inhaber des „Bouletti – Mahl Zeit“ am Stendaler Marktplatz einerseits die fotografische Herausforderung, andererseits aber auch die Recherche.

„Bei der haben wir selbst schon viel Interessantes erfahren“, erzählt Michael Rittmann. Zum Beispiel, dass im damaligen Reichsbahnausbesserungswerk Stendal, heute Alstom, Ende der 1940er Jahre eine Lok mit Kohlenstaubfeuerung entwickelt worden ist. Oder auch, dass ein Hallenser Chemiker vor einigen Jahren die These aufgestellt hat, dass die Ur-Cola aus der Lutherstadt Wittenberg komme. Der Botaniker Valerius Cordus soll 1539 Süßholzsaft, ätherische Öle wie Muskatnuss und ein paar Tropfen Schwefelsäure gemischt haben zu einem braunen Sirup, ähnlich dem der Cola-Basis.

„Wir möchten einfach zeigen, was Sachsen-Anhalt alles kann, dass wir mehr können, als früh aufzustehen“, so Anke Rittmann. „Vielleicht kurbelt es die Neugier an, sich intensiver damit zu beschäftigen.“ Denn vieles sei mittlerweile vergessen oder einfach alltäglich, ohne dass die Geschichte dahinter bekannt ist. Wenn von Sachsen-Anhalt die Rede ist, ist das Gebiet des heutigen Bundeslandes gemeint. Die Erfindungen oder Entdeckungen können deutlich älter sein.

Frühere und heutige technische Erfindungen und naturwissenschaftliche Entdeckungen sind ebenso gemeint wie kulinarische Besonderheiten, zum Beispiel die Halloren-Kugeln aus Halle oder der Salzwedeler Baumkuchen. Das Fachgebiet ist egal, auch, was aus der Erfindung geworden ist. Was sich die Initiatoren des Fotowettbewerbes aber wünschen, ist eine möglichst witzige Umsetzung des Themas. Das kann zum Beispiel eine leere Schachtel sein, in der zuvor Halloren-Kugeln auf ihren Verzehr gewartet haben. Oder ein Oldtimer, wenn es um Innovatives in der Automobilindustrie geht.

Zum eingesandten Foto sollte auf jeden Fall geschrieben werden, was es darstellt und um welche Erfindung und welchen Erfinder es geht. Und wichtig ist auch: Wer ein Foto einschickt, muss daran die Bildrechte besitzen. Heißt: Er oder sie muss das Foto selbst gemacht haben.