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Grundwasser Regen reicht im Kreis Stendal nicht aus

Noch ist die Trinkwasserversorung in Stendal und Umgebung stabil. Doch, die Wasserwerke appellieren an die Bürger zu sparen.

Von Leonie Dreier 16.11.2020, 02:00

Stendal l Der Niederschlag in Stendal und Umgebung reicht nicht aus, um den Grundwasserspiegel steigen zu lassen. Dabei hat es in den vergangenen Wochen häufig geregnet. Mitarbeiter der Versorger im Landkreis bitten daher die Bürger, weiterhin sparsam mit Wasser zu sein.

Für das Stadtgebiet Stendal hätten die Niederschlagsmengen keine messbaren Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel, teilt Rolf Gille, Sprecher der Stadtwerke Stendal, mit. „Angesichts der Trockenheit der letzten Jahre haben die Mengen keine Verbesserung gebracht.“ Das gelte auch für den Bereich Osterburg und Stendal, informiert die Abteilungsleiterin, Susanne Ahrens, des Wasserverbandes Stendal-Osterburg. In Havelberg seien die Grundwasserstände gegenüber August und September 2020 leicht gestiegen, sagt Gerd Müller, Geschäftsführer des Trink- und Abwasserzweckverbands Havelberg.

Doch wie viel Wasser wurden in den Sommermonaten verbraucht? In Stendal lägen die Trinkwasser-Verbräuche im langfristigen Mittel und zeigen keine Auffälligkeiten, trotz der trockeneren Sommer, erklärt Rolf Gille.

Susanne Ahrens erläutert genauer, dass im Juni und Juli 2019 rund sechs Prozent mehr Trinkwasser verbraucht worden sei als in den gleichen Monaten 2020. In diesem Jahr sind im April, Mai und August die höchsten Abgaben gemessen worden. In diesen Monaten sind zehn Prozent mehr Trinkwasser genutzt worden als 2019. Auch, wenn der heiße Sommer im September und Oktober vorbei war, lag die Abgabe rund drei Prozent höher als 2019.

In Havelberg liegt „der Verbrauch von September und Oktober bei circa 60 Prozent des Verbrauchs im August“, sagt Gerd Müller.

Alle drei Mitarbeiter sind sich einig, dass für die Region Stendal, Osterburg und Havelberg die derzeitige Trinkwasserversorgung stabil ist und keine Probleme darstellt. Jedoch gibt Susanne Ahrens zu bedenken, dass „wenn das Winterhalbjahr auch niederschlagsarm ausfallen wird, die Grundwasserstände weiter fallen werden.“ Dadurch könne gegebenenfalls in den Monaten November bis April keine Grundwasserneubildung erfolgen. Aus diesem Grund sollten die Bürger weiterhin bewusster mit Trinkwasser umgehen, appelliert Ahrens. Nach Angaben des Wasserverbandstages Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verbrauche ein Mensch durchschnittlich 130 Liter Wasser am Tag. Ein Rasensprenger brauche hingegen 800 Liter pro Stunde.