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Landtagswahl 2021: Handwerksmeister stellt die Wirtschaft in den Fokus

Thomas Staudt (CDU) tritt als Direktkandidat im Wahlkreis 5 (Genthin, Tangerhütte und Tangermünde) an

10.05.2021, 13:08
Thomas Staudt stellt als Handwerksmeister die Entwicklung der Wirtschaft an erste Stelle.
Thomas Staudt stellt als Handwerksmeister die Entwicklung der Wirtschaft an erste Stelle. Foto: R.-M. Wienecke

Rudi-Michael WieneckeTangermünde

„Ich habe da einfach Bock drauf“, macht Thomas Staudt gleich zum Anfang des Gespräches unmissverständlich klar, dass er unbedingt für den Wahlkreis 5 mit dem CDU-Direktmandat in der Tasche in den Landtag einziehen will – „und zwar für die Menschen, die in der Mitte der Gesellschaft stehen, die jeden Tag arbeiten, die denken und lenken“, begründet er. Mit Blick auf diese Zielgruppe habe die CDU auch „die meisten Schnittstellen mit meinen Vorstellungen. Es war und ist die Partei für die Leistungsträger der Gesellschaft.“

Politische Karriere nachdem Ratschlag des Chefs

Der Tangermünder präsentiert sich aber nicht als kritikloser „Parteisoldat“. Mit Blick auf Bundes- und auch Landespolitik bemängelt er beispielsweise die „Trägheit“ der etablierten Christdemokraten, die aufgrund von Koalitionsverträgen ein Stück ihrer konservativen Haltung geopfert hätten. Dem will er in Magdeburg entgegensteuern und er sieht dafür gute Chancen. Die CDU-Fraktion in Magdeburg stehe nämlich vor einem Generationswechsel. Der 47-Jährige prophezeit ein „Stühlerücken“, nach dessen Ende sich die Fraktionsmitglieder wieder auf die einstigen christdemokratischen Werte besinnen. Er gibt sich kampfeslustig in dem er beispielsweise versichert: „Mit mir wird es keine grüne Landwirtschaftsministerin mehr geben.“

Der gebürtige Altmärker ist in der Region verwurzelt, denkt zu wissen, wo der Schuh drückt. Nun will er sich in der Landeshauptstadt für den Norden Sachsen-Anhalts einsetzen, denn „manchmal habe ich den Eindruck, dass man in Magdeburg nicht über den Mittellandkanal hinüber blickt“, fordert er künftig mehr Beachtung für die strukturschwache Altmark.

„Wenn Du was verändern willst, musst Du Dich für den Stadtrat aufstellen lassen“, diesem Rat seines Chefs sei er 2004 gefolgt; seit dem sitzt er für die CDU in diesem Gremium. Seit zwei Wahlperioden ist er Vorsitzender seiner Fraktion im Stadtrat, 2014 wurde er zudem in den Stendaler Kreistag gewählt und seit 2017 ist er auch der Chef der CDU-Kreistagsfraktion.

Der Vorsitzende zweier Sportvereine

Staudt engagiert sich auch außerhalb der Politik in seiner Heimatstadt, ist aktives Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Auf sportlichem Gebiet redet er sowohl als Vorsitzender des Tangermünder Elbdeichmarathon-Vereins als auch als Vorsitzender des Fußballvereins „Saxonia“ mit. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied des Shalom-Haus-Vereins.

Sich selbst bezeichnet er als strebsam, was seine berufliche Karriere auch verdeutlicht. Seiner Ausbildung zum Maler und Lackierer schloss sich ein Meisterstudium an. Vor 13 Jahren übernahm er schließlich die Geschäftsführung eines großen Malerbetriebs in der Region.

Als Handwerker stellt Thomas Staudt die Wirtschaft in seinen Fokus. Diese bringe schließlich selbst der Touristenhochburg Tangermünde das Gros der Steuereinnahmen und stelle die meisten Arbeitsplätze. Aber um weiter Industrie, Handwerk und Gewerbe nach Tangermünde, Genthin oder Tangerhütte samt den Ortsteilen zu holen, bedürfe es seiner Meinung nach nicht nur der A 14, sondern es mussten noch andere Baustellen bedient werden.

Seine Vision beispielsweise: Am Ende der bevorstehenden Legislaturperiode gibt es auch in den kleineren Ortschaften genügend ausgewiesenes Bauland, damit junge Familien in die Region geholt werden können. In fünf Jahren sollte außerdem die Digitalisierung durch ein Glasfasernetz nicht nur in den Dörfern, sondern auch in den Städten des Wahlbezirks abgeschlossen sein.