Für ein freundliches Stendal

Stendal l Wer Freitag über den Winckelmann-Platz schlenderte, wurde Zeuge einer Aktion, zu der das Netzwerk „Herz statt Hetze“ die Stendaler aufgerufen hatte.

Freundlich-farbig, sommerlich-einladend sollte der Platz werden für all jene, die Vielfarbigket lieben. So die Idee der Organisatoren. Also wurde gemalt, gepinselt, gesprüht, was die Fantasie hergab. Transparente entstanden, auf denen für „Liebe statt Hass“ geworben wurde. Ein großes rotes Herz zierte den Sockel des Winckelmann-Denkmals. Kinder malten Blumen auf Plakate, Mütter Regenbögen darüber. Auf anderen Freitagsnachmittagsgemälden flatterten Schmetterlinge. Die Rechnung der „Herz statt Hetze“-Macher ging auf. Einige, wenn auch wenige Stendaler hatten sich zum Mitmachen einladen lassen. Und alle hatten Spaß an der Aktion, die natürlich einen Hintergrund hatte.

Man wolle bunte Bilder gegen dumpfe Hetze setzen, ließen die Akteure verlauten. Hetze, Parolen und Ängste schürende Reden, mit denen „ungebetete Gäste“ am heutigen Sonnabend auf dem Winckelmann-Platz auftreten könnten, vermutet das Netzwerk. Nach dessen Informationen hätten sich ebensolche ungebetenen Gäste aus Magdeburg, Potsam oder Rathenow für den heutigen Sonnabend angekündigt. Sie sollten, wenn sie denn kämen, einen vielfarbigen Winckelmann-Platz vorfinden. Die Welt sei nicht einfarbig oder schwarz-weiß. Sie sei bunt, lebe von und mit vielen Farben.

Das Ergebnis der symbolträchtigen Freitagsaktion soll heute an und in der dem Winckelmann-Platz gegenüberstehenden Marienkirche zu sehen sein.