1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Für Jung und Alt entsteht ein Zuhause

Investition Für Jung und Alt entsteht ein Zuhause

Die Baugenehmigung für einen Teil der Meyerschen Höfe in Tangermünde liegt vor.

Von Anke Hoffmeister 31.07.2018, 03:00

Tangermünde l Es hat sich tatsächlich jemand gefunden, der sich des großen Wohnkomplexes der Meyerschen Höfe annehmen wird. Peter zum Felde hatte 2017 nicht nur erstmals von seinen Plänen gesprochen. Jetzt war er auch vor Ort, um zu zeigen und zu berichten, was aus dem seit vielen Jahren fast vollständig verwaisten und mittlerweile sehr maroden Gebäudeensemble werden soll.

Zum Felde, in Hannover zu Hause und derzeit auf vielen Baustellen zeitgleich unterwegs, wird an der Arneburger Straße einen Wohnpark schaffen, in dem Generationen miteinander leben werden. So ist seine Vision. „Familien mit Kindern sollen sich hier genauso wohl fühlen wie Senioren“, sagt er. Im Hinterkopf hat er dabei die Idee, dass miteinander gelebt, aufeinander geachtet, sich gegenseitig geholfen wird. „Ich wünsche mir langfristige Mieter, jung und alt gemischt“, sagt er knapp. So, wie es früher einmal war, so solle es hier auch wieder werden – ein Ort, an dem die Oma mal auf ein kleines Kind aufpasst.

Und damit das auch möglich sein kann, baut Peter zum Felde keine Wohnungen mit horrenden Quadratmeterpreisen. „Wir bauen zu einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis, so dass der, der arbeiten geht, sich eine solche Wohnung auch leisten kann“, ist seine Prämisse. Hochwertige Bäder, sehr moderne Ausstattungen und jede Wohnung mit Balkon sind das, was der Hannoveraner geplant hat. Zwischen 47 und 110 Quadratmeter groß werden die Wohnungen sein, von anderthalb bis vier Zimmer mit Küche und Bad reichen. Jeder Raum werde ein Fenster haben. Pkw-Stellplätze werden ebenso geschaffen wie kleine Abstellmöglichkeiten im Inneren des Komplexes.

Um sein Fünf-Millionen-Vorhaben realisieren zu können, hat Peter zum Felde das Projekt in drei Bauabschnitte gegliedert. Mit ihnen werden die insgesamt 44 Wohnungen nach und nach bezugsfertig werden. Die ersten sollen am 30. April 2019 zur Verfügung stehen, die nächsten Ende 2019 und für den 30. September 2020 plant der Investor die Vollendung seines Vorhabens in dem Teil der Meyerschen Höfe, für den die Baugenehmigung vorliegt. Eine Musterwohnung wird eingerichtet, um künftigen Interessen präsentieren zu können, was sie erwartet.

Der Backsteinkomplex aus Meyerschen Zeiten ist massiv gegründet und steht zum Teil auf großen Feldsteinen. Das macht die Hülle der Häuser standfest. Doch im Inneren wurden einst Holzbalkendecken eingebaut, die nach all den Jahren des Leerstandes jetzt nur noch herausgerissen werden konnten. Ersetzt werden sie durch massive Decken. Das passiert derzeit. Nach und nach werden auch erste Wände im Erd- und den Obergeschossen errichtet. Es herrscht Hochbetrieb auf der von vielen schon wieder totgesagten Baustelle.

Aber nicht nur die seit vielen Jahren unbewohnten Teile dieses Ensembles werden saniert. Auch jene Wohnungen, die kurz nach 1990 mit neuen Fenstern versehen wurden und direkt an die Arneburger Straße grenzen, würden entkernt werden, berichtet Peter zum Felde.

Sowohl bei der Stadt Tangermünde als auch beim Denkmalschutz und dem Landkreis Stendal bedankt sich Peter zum Felde für die sehr gute Zusammenarbeit und schnelle Bearbeitung seiner Anträge. Vor allem ist er froh über die Genehmigung der Balkone. „Ein Balkon“, sagt er, „ist heute so wichtig wie eine Türklinke.“